Sommerzeit – Reinigungszeit

Das Reinigen von Ställen und Futterlagerstätten gehört nicht zu den dankbarsten Aufgaben. Wenn jedoch Fliegen, Rattenschwanzlarven zur Plage werden oder aber die Zellzahlen ansteigen, wird es höchste Zeit etwas gegen die Plagegeister zu unternehmen.

Hygienemaßnahmen haben immer einen vorbeugenden Charakter, die sich aber später durch geringeren Krankheitsbefall, geringe Futterverluste und bessere Leistungen auszahlen. Die notwendigen Hygienemaßnahmen sind dabei breit gefächert und gehen von der Fliegenbekämpfung über die Vertreibung von Vögeln bis zur Reinigung des Kraftfuttersilos.

Fliegenbekämpfung

Fliegen sind in einer vielfältigen Weise eine Plage im Sommer: Sie belästigen und beißen Mensch und Tier z.B. beim Melken und sorgen so für viel Unruhe im Melkstand. Aber es kann auch ein hoher Schaden entstehen wenn Färsen durch Weidefliegen an der Sommermastitis erkranken. Und auch Erreger der Lid-Bind-Hornhautentzündung sind gefährlich: In befallenen Beständen können bis zu 10 % der Tiere erblinden.
Maßnahmen:
  • Fliegenohrmarken bei Weidetieren, diese verlieren aber nach einer langen Regenperiode schneller ihre Wirkung
  • Meiden von Weideflächen mit hohem Befallsdruck (Windschatten von Wäldern und Knicks)
  • Bei starkem Befallsdruck, Spezialprodukte vom Tierarzt einsetzten.
  • Fliegenlarven bekämpfen: Stallabteile räumen, reinigen und alle zwei Wochen ausmisten, damit die nachfolgende Fliegengeneration keine Möglichkeit zur Entwicklung hat.
  • Aktuellen Fliegenbestand mit unterschiedlichen Wirkstoffgruppen bekämpfen.



  • Fliegenohrmarken bei Weidetieren, diese verlieren aber nach einer langen Regenperiode schneller ihre Wirkung
  • Meiden von Weideflächen mit hohem Befallsdruck (Windschatten von Wäldern und Knicks)
  • Bei starkem Befallsdruck, Spezialprodukte vom Tierarzt einsetzten.
  • Fliegenlarven bekämpfen: Stallabteile räumen, reinigen und alle zwei Wochen ausmisten, damit die nachfolgende Fliegengeneration keine Möglichkeit zur Entwicklung hat.
  • Aktuellen Fliegenbestand mit unterschiedlichen Wirkstoffgruppen bekämpfen.

Bekämpfung von Rattenschwanzlarven

Rattenschwanzlarven sehen nicht nur ekelig aus, sie können auch Krankheitserreger einschleppen. Sie vermehren sich in feuchtem Milieu, in Güllekellern, Abwasserschächten, Tümpeln und Schlammkuhlen und kriechen in Melkständen und auf Futtertischen herum.
Als Bekämpfungsmaßnahme sollte den Larven die Lebens- und Entwicklungsgrundlage entzogen werden:
  • Vollständige Entleerung der Güllekanäle.
  • Einsatz von Larvenbekämpfungsmittel, welches mit der Gießkanne ausgebracht wird. Dies muss alle zwei Wochen wiederholt werden.



  • Vollständige Entleerung der Güllekanäle.
  • Einsatz von Larvenbekämpfungsmittel, welches mit der Gießkanne ausgebracht wird. Dies muss alle zwei Wochen wiederholt werden.

Vertreibung von Vögeln

Stare, Krähen, Tauben können sich auf den Höfen zur Plage entwickeln, da sie kaum Feinde haben. Sie durchwühlen aber zu Hunderten das Futter und verschmutzen es mit ihrem Kot.
Maßnahmen:

Kraftfuttersilos und Komponentenlager reinigen

Kraftfutterpellets sind oft noch nicht genug abgekühlt, wenn sie in die Silos geblasen werden. Insbesondere in geschlossenen Silos kann dann Kondenswasser entstehen. Dies bietet den idealen Nährboden für Pilze und Keime. In kürzester Zeit können sich enorme Platte und Brocken aus Kraftfutter bilden. Folgen sind nicht nur, dass die Ablagerungen die Ausläufe verengen und Kühe nicht das zugeteilte Kraftfutter erhalten sondern auch, die Gefahr von Pilzbrocken. Erhalten Milchkühe dieses verpilzte und stark keimhaltig Futter, kann der Zellgehalt in der Milch sehr schnell ansteigen.
Maßnahmen:
  • Jedes Silo einmal jährlich vollständig entleeren und auf Pilzbefall überprüfen (auch den Deckel nicht vergessen!). Die Kraftfutterschnecken und insbesondere der Aufnahmestutzen aus dem Silo müssen ebenfalls kontrolliert werden.
  • Auch offene Komponentenlager müssen einmal komplett entleert werden. Ablagerungen, Futterreste und Staub auf Gebälk und Abtrennungen, sowie im Umfeld des Komponentenlagers müssen entfernt werden.
  • Achten Sie vorbeugend auf eine verbesserte Auskleidung des Komponentenlagers mit einer verbesserten Staubabscheidung.

  • Jedes Silo einmal jährlich vollständig entleeren und auf Pilzbefall überprüfen (auch den Deckel nicht vergessen!). Die Kraftfutterschnecken und insbesondere der Aufnahmestutzen aus dem Silo müssen ebenfalls kontrolliert werden.
  • Auch offene Komponentenlager müssen einmal komplett entleert werden. Ablagerungen, Futterreste und Staub auf Gebälk und Abtrennungen, sowie im Umfeld des Komponentenlagers müssen entfernt werden.
  • Achten Sie vorbeugend auf eine verbesserte Auskleidung des Komponentenlagers mit einer verbesserten Staubabscheidung.

Quelle: Johannes Thomsen, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein