EU-Beobachtungsstelle für den Milchmarkt freigeschaltet

Die EU-Beobachtungsstelle für den Milchmarkt hat ihre Arbeit aufgenommen: Am vergangenen Mittwoch (16.4.) wurde eine neue Internetseite freigeschaltet, die eine Fülle von Informationen zur Milchmarktentwicklung bereitstellt. Interessierte aus dem Milchsektor können über die Beobachtungsstelle der Milchpreisentwicklung auf europäischer sowie internationaler Ebene folgen. Dazu sollen auch Analysen über Märkte, Produktion, Versorgung, Kosten und Ausblicke, geliefert werden.

Expertengremium

Angeschlossen an die Seite ist ein Expertengremium von Vertretern nationaler Ministerien und Interessenträgern. Diese sollen sich regelmäßig treffen, um über die aktuelle Milchmarktlage zu diskutieren und weiterführende, über die öffentlichen Statistiken hinausgehende Informationen auszutauschen. Beteiligt sind vor allem die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA), die Vereinigung Via Campesina, das European Milk Board (EMB) und die EU-Dachverbände der Milchindustrie (EDA), des Milchhandels (Eucolait) sowie des Groß- und Einzelhandels (EuroCommerce). Die erste Sitzung dieser Gruppe ist für den 27. Mai geplant.

Kein politisches Forum

Der EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Cioloş hatte die Einrichtung der Beobachtungsstelle bereits im September 2013 auf einer Konferenz angekündigt. Anlässlich des Eröffnung der Internetseite, sagte er der neuen Einrichtung eine entscheidende Rolle für die künftige Entscheidungsfindung in der Kommission und in den Mitgliedstaaten voraus: Eine ausgewogene Entwicklung des Milchmarkts soll mit ihrer Hilfe sicher gestellt werden. Der Mehrwert der Beobachtungsstelle liege in der konstruktiven Bewertung verschiedener Marktanalysen. Gleichzeitig stellte Cioloş klar, dass die Stelle nicht als politisches Forum gedacht sei und auch niemals eines werden dürfe. Es gehe ausschließlich um die Arbeit von Marktexperten.(AgE)