Milchquotenbörse April 2014

Milchquote nochmals um einen Cent teurer

Just zu Beginn des letzten Milchquotenjahres nimmt der Wert der Milchquote nochmals zu! An der Quotenbörse wurde das Kilogramm Milchquote mit 8 Cent gehandelt, 1 Cent mehr als noch im November 2013. Auch diesmal hat der Nordwesten wieder viel Milch aus dem Süden abgesaugt.

Im Übertragungsgebiet West wechselte die Quote für 8 Cent je Kilogramm den Besitzer, also 1 Cent je Kilogramm mehr als beim Börsentermin im November 2013. Im Übertragungsgebiet Ost betrug der Preis 5 Cent je Kilogramm, ebenfalls 1 Cent je Kilogramm mehr als beim letzten Börsentermin. Von der bundesweiten Handelsmenge entfielen 207.762 Tonnen auf das Übertragungsgebiet West und 39.713 Tonnen auf das Übertragungsgebiet Ost.
Der aus dem Gleichgewichtspreis abzuleitende maximale Pächterübernahmepreis liegt bei 5,36 Cent/kg (67 % des Gleichgewichtspreises von 8 Cent).

Weniger Teilnehmer haben mehr Quote nachgefragt

Aufgrund der hohen Milcherzeugungsmenge und der auch für das letzte Milchquotenjahr 2014/15 drohenden Superabgabe war die Entwicklung vorauszusehen. Trotzdem konterkarierte die Quotenpreisentwicklung das erklärte Ziel der Politik einer „sanften Landung“.
  • Im gesamten Bundesgebiet wurden 247.475 t Quote übertragen. Das entspricht einem Anteil von 0,82 % an der nationalen Referenzmenge in Höhe von 30.318.929 t Milch, die den deutschen Milchbauern im Quotenjahr 2014/15 zur Verfügung stehen.
  • Im Vergleich zur Herbstbörse 2013 wurden 18.541 t mehr gehandelt. Insgesamt übertraf die Nachfrage (403.069 t) an Milchquote das Angebot deutlich (251.374 t). Unter dem Strich überstieg die Nachfrage das Angebot um 151.695 t.
  • Die Zahl der Börsenteilnehmer ging um ein Drittel auf 5.409 zurück. 76 % aller Teilnehmer waren erfolgreich, davon 2.340 Anbieter und 1.745 Nachfrager. Allerdings konnten nur 57 % aller Nachfrager bedient werden, teilte der DBV mit.
  • Im Norden und Westen wurde etwa die dreifache Angebotsmenge nachgefragt, in Baden-Württemberg hielten sich Angebot und Nachfrage in etwa die Waage, in Bayern wurde ein Abgebotsüberhang beobachtet.

  • Im gesamten Bundesgebiet wurden 247.475 t Quote übertragen. Das entspricht einem Anteil von 0,82 % an der nationalen Referenzmenge in Höhe von 30.318.929 t Milch, die den deutschen Milchbauern im Quotenjahr 2014/15 zur Verfügung stehen.
  • Im Vergleich zur Herbstbörse 2013 wurden 18.541 t mehr gehandelt. Insgesamt übertraf die Nachfrage (403.069 t) an Milchquote das Angebot deutlich (251.374 t). Unter dem Strich überstieg die Nachfrage das Angebot um 151.695 t.
  • Die Zahl der Börsenteilnehmer ging um ein Drittel auf 5.409 zurück. 76 % aller Teilnehmer waren erfolgreich, davon 2.340 Anbieter und 1.745 Nachfrager. Allerdings konnten nur 57 % aller Nachfrager bedient werden, teilte der DBV mit.
  • Im Norden und Westen wurde etwa die dreifache Angebotsmenge nachgefragt, in Baden-Württemberg hielten sich Angebot und Nachfrage in etwa die Waage, in Bayern wurde ein Abgebotsüberhang beobachtet.

Der Norden gewinnt deutlich zu, im Süden erneut hohe Abwanderung

Die „Gewinner“ und „Verlierer“ dieser Quotenbörse sind die gleichen wie in den Vorbörsen. Nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein wanderten insgesamt 53 Mio. kg (ähnlich wie im November 2013). Die nordrhein-westfälische Milchviehhalter konnten sogar 29,6 Mio. kg Quote dazu gewinnen (im November 2013 waren es 13,6 Mio. kg).
Bayern verlor diesmal 63,9 Mio. kg (nachdem schon im November 53 Mio. kg aus Bayern abgeflossen sind). Ähnlich auch das Bild in Baden-Württemberg (- 7,6 Mio. kg), Hessen (- 6,5 Mio. kg) und Rheinland-Pfalz (- 5,4 Mio. kg). Überall waren die Verluste fast doppelt so hoch wie im November 2013. Damit verstärkt sich auch wieder der „Strukturwandel“ und die  Quotenwanderung nach Norddeutschland.