Fonterra sichert sich Anteil an chinesischem Babynahrungshersteller

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat sich einen Anteil von 18,8 % an dem börsennotierten chinesischen Säuglingsnahrungshersteller Beingmate Baby & Child Food Company gesichert. Fonterra teilte vergangene Woche (16.3.) mit, dass dafür insgesamt 192,4 Mio. Aktien 3,46 Mrd CNY (524,7 Mio. Euro) gezahlt wurden. Ursprünglich war eine Beteiligung von 20 % geplant gewesen.
Fonterras Finanzvorstand Lukas Paravicini kündigte an, in den kommenden Wochen die nächste Phase der Zusammenarbeit einzuläuten. Diese sieht unter anderem vor,
  • mit Beingmate ein Gemeinschaftsunternehmen in Australien zu gründen, das im Fonterra-Werk in Darnum Säuglingsnahrungsmittel für den chinesischen Markt produziert.
  • dass das Distributionsnetz von Beingmate in der Volksrepublik für den exklusiven Absatz von Baby- und Kindernahrung der Fonterra Marke Ammum genutzt werden kann. Die Partner streben eine integrierte Produktions- und Vertriebskette für Säuglingsnahrung vom Milcherzeuger bis zum chinesischen Verbraucher an.

  • mit Beingmate ein Gemeinschaftsunternehmen in Australien zu gründen, das im Fonterra-Werk in Darnum Säuglingsnahrungsmittel für den chinesischen Markt produziert.
  • dass das Distributionsnetz von Beingmate in der Volksrepublik für den exklusiven Absatz von Baby- und Kindernahrung der Fonterra Marke Ammum genutzt werden kann. Die Partner streben eine integrierte Produktions- und Vertriebskette für Säuglingsnahrung vom Milcherzeuger bis zum chinesischen Verbraucher an.

Drohung zieht verschärfte Produkttests nach sich

Am 11. März war bekannt geworden, dass Unbekannte im November 2014 in einem Schreiben an Fonterra und den neuseeländischen Bauernverband damit gedroht hatten, Babymilchpulver mit dem Pestizid 1080 zu vergiften, wenn dieses gegen Ratten und Kaninchen eingesetzte Mittel nicht verboten würde. Fonterra habe umgehend angekündigt, seine Produkttests zu intensivieren.
China verlangt seitdem bei der Einfuhr von neuseeländischen Milchprodukten ein Zertifikat, dass die „1080-Freiheit“ bestätigt. Nach Angaben eines Fonterra-Sprechers ist es beim Export in die Volksrepublik bisher aber nicht zu Störungen gekommen. (AgE)
Umrechnungskurs: 1 CNY = 0,1515 Euro