Milchpreisvergleich

FrieslandCampina top - DMK enttäuschend

Je nach Liefermenge haben im Westen Deutschlands wirtschaftende Milcherzeuger im vergangenen Jahr zwischen 31 und 37,5 Cent je kg Milch erhalten. Das zeigt der Milchpreisvergleich des Wochenblattes für Landwirtschaft und Landleben.

FrieslandCampina erneut ganz vorne gefolgt von Arla (allerdings ein Stück weit abgeschlagen) und auf Platz 3, Dr. Oetker/Frischeprodukte. Hochwald wieder besser (auf Platz 4) und DMK erneut enttäuschend - so lässt sich das Ranking des Milchpreisvergleiches des Wochenblattes für Landwirtschaft und Landleben in Kurzform zusammenfassen. Im Durchschnitt haben die Molkereien bei einer Liefermenge von 500.000 kg Milch jedes Kilogramm mit 33,30 Cent vergütet (2017: 35,95 Cent)
Erneut hat die Redaktion des Wochenblattes die Milchpreise der im Verbreitungsgebiet (Großraum NRW) Rohmilch aufnehmenden Molkereiunternehmen ausgewertet. Grundlage des Preisvergleiches sind die Grundpreise mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Berücksichtigt wurden neben den Nachzahlungen, Warenrückvergütungen, Jahresabschlusszahlungen auch besondere Boni, z.B. für S-Klasse und Nachhaltigkeits- oder Weideprogramme.
„Überraschend ist das Ergebnis nicht“, schreibt die Redaktion. Schon seit Jahren zahlt der Branchenprimus FrieslandCampina ein überdurchschnittliches Milchgeld. Je nach Jahreslieferung erhielten die Milchbauern in 2018 zwischen 35,07 (300.000 kg) und 37,53 Cent (2 Mio. kg). Den zweithöchsten Preis zahlte Arla: Bei 300.000 kg 34,79 und bei 2 Mio. kg Milch 35,42 Cent. Eingerechnet sind hier 2,3 Cent Nachzahlung, die das Unternehmen an seine „Genossen“ in 2018 ausgeschüttet hat.

Hochwald zurück im Plus

Auf dem dritten Platz der Hitliste landete das erst in 2018 gestartete Gemeinschaftsunternehmen von Dr. Oetker und Gropper (ehemals Onken, später dann Oetker). Bei jährlichen Milchanlieferungen unter 500.000 kg liegt das Unternehmen knapp hinter Hochwald, bei höherer Anlieferung knapp vor Hochwald. Bei 1. Mio. kg zahlte Oetker/Frischprodukte 34,72 Cent aus, Hochwald 34,56 Cent.

Geht dem DMK die Puste aus?

Enttäuschende Daten lieferte das Deutsche Milchkontor (DMK). Nachdem das Unternehmenin 2017 erstmals über dem Durchschnitt gelegen ist, zahlte die größte deutsche Molkerei im vergangenen Jahr mal wieder weniger als der Durchschnitt (gleiches gilt im Übrigen für die DMK-Tochter DOC Kaas). DMK-Lieferanten mit einer Jahresanlieferung von 1 Mio. kg Milch mussten sich mit 33,58 Cent zufriedengeben – sie erhielten somit 3,77 weniger als ihre Kollegen die an FrieslandCampina geliefert haben bzw. 1,91 Cent weniger als Arla-Lieferanten. Anzumerken ist, dass der tatsächliche Milchpreis von FrieslandCampina sogar noch höher ausgefallen ist, da dieser aber wegen der Vergleichbarkeit auf eine zweitägige Milchabholung „zurück gerechnet“ wurde, fällt dieser geringer aus.

Molkerei

Jahresmilchanlieferung

500.000 kg

2 Mio. kg

FrieslandCampina

36,23

37,53

Arla Foods

35,03

35,42

Dr. Oetker/Frischeprodukte

34,34

34,92

Hochwald Foods

34,4

34,57

Paul Mertens

33,7

34,39

Wiemo Wiehengebirgsmolk.

33,41

34,27

Naarmann *)

32,96

33,80

DOC Kaas

32,52

33,63

DMK

33,17

33,58

Fude + Serrahn

33,03

33,19

Frischli MW

32,62

33,12

Molk. C. Wiegert

32,33

33,00

Petrie Feinkost *)

32,46

32,83

Sahnemolk. H. Wiesehoff

32,15

32,65

Molk. Wagenfeld

31,13

31,73

Mittelwert

33,3

33,91

Ausführliche Informationen inkl. detaillierter Daten (u.a. 5-Jahresvergleich) finden Sie in der Ausgabe des Wochenblattes für Landwirtschaft und Landleben Nr. 24 (14. Juni 2018) oder im Internet unter www.wochenblatt.com