Elite-Herdenmanager

Auf der Suche nach der „verlorenen“ Milch

24 Milchprofis aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Italien und Ungarn bilden sich derzeit zum Elite-Herdenmanager fort. In dieser Woche stand die Fütterung auf dem Programm.

Auf einer größeren Milchviehanlage in Mecklenburg-Vorpommern standen die Kursteilnehmer vor der Herausforderung herauszufinden, warum die Milchleistung hinter den Erwartungen bleibt.
„Unsere Kühe fressen 24 kg Trockenmasse, melken aber nur 28 kg pro Tag“, erklärte der Betriebsleiter den Kursteilnehmern gleich nach deren Eintreffen. Um herauszufinden, wo die Milch „versickert“ ist, haben die Milchprofis zunächst die Kühe (u.a. BCS, Laufverhalten, Stoffwechseldiagnose) den Stall (Laufgänge, Liegeboxen), die Siloanlage und die Haltungsbedingungen unter die Lupe genommen, den Kot der Kühe gewaschen und die Ration gerechnet und anschließend noch ausgeschüttelt. Wie sich herauskristallisierte, lag der Ursprung des Problems in einer sehr „weichen“ Grassilage. Diese wird als alleiniges Strukturfutter in die Ration eingemischt.
In den kommenden Wochen stehen auf dem Lehrplan noch die Module Eutergesundheit/Hygiene, Kälber- und Jungviehaufzucht, Arbeitsorganisation und Reproduktionsmanagement. Den Kursabschluss bildet ein Eigenbestandsbesamerkurs im Hofgut Hohen Luckow.