Zwei Kilogramm Kraftfutter für Aufzuchtkälber

Optimale Zuwachsergebnisse von Aufzuchtkälbern lassen sich nur mit einer intensiven Fütterung realisieren. Eine TMR der Kühe ist nur für die Kälberaufzucht geeignet, wenn diese für 35 kg Milch pro Tag ausgelegt ist.

Um das Wachstumspotenzial von Aufzuchtkälbern optimal auszunutzen, sollte ihnen schon während der Tränkephase 2 kg Kraftfutter pro Kalb und Tag angeboten werden. Wird eine TMR von Kühen verabreicht, muss diese für eine Hochleistungsgruppe von 35 kg Milch/Tag ausgerichtet sein. Falls die TMR nur für 25 kg Milch/Tag angemischt ist, sollte den Kälbern zusätzlich zu dieser TMR 1 kg Kraftfutter/Tier/Tag angeboten werden. Denn ansonsten passt das Kraftfutter- zu Grobfutterverhältnis für die Kälber nicht.
Auf Haus Riswick in Kleve (Nordrhein-Westfalen) wurden in einem Fütterungsversuch über 150 Tage der Einfluss von verschiedenen Kraftfuttergaben auf Wachstum, Entwicklung und Leistungsvermögen der Stoffwechselorgane untersucht. Dazu wurden Kälber nach dem 5. Lebenstag in zwei Gruppen zu je 18 Kälbern gesammelt. Der Gruppe 1 wurden 1 kg Kraftfutter/Tier/Tag angeboten und der Gruppe 2 mit 2 kg Kraftfutter/Tier/Tag die doppelte Menge. Das Kraftfutter enthielt 35% Gerste und Weizen, 15% Sojaextraktionsschrot, 10% Leinexpeller, 4% Mineralfutter und 1% Sojaöl. Die Mischung hatte 185 g Rohprotein und 13,3 MJ ME je kg Trockenmasse. Die Milchaustauschertränke über einen Tränkeautomaten erfolgte über 70 Tage.

Ergebnisse:

  • Ab dem 71. Versuchstag, nach dem Absetzen der Milch, zeigten die Kälber der Gruppe 2 (2 kg Kraftfutter) mit über 1000 g/Tag deutlich höhere Zuwachsleistungen als die Kälber der Gruppe 1 (1 kg Kraftfutter) mit ca. 820 g täglichen Zunahmen.
  • Am 150. Versuchtag waren Kälber der Gruppe 1 mit 161 kg um 13 kg leichter als die der Gruppe 2 mit 174 kg.
  • Tiere der Gruppe 2 hatten eine um 30 kg höhere Trockenmasse-Aufnahme vom Gesamtfutter (Grobfutter plus Kraftfutter, siehe Tabelle).
  • Anhand von Blut-, Harn- und Kotproben der beiden Gruppen konnte eine unterschiedliche Belastung der Stoffwechselorgane von beiden Fütterungsgruppen ausgeschlossen werden.
  • Die Gesamtfutteraufnahme der Gruppe 2 bestand zu 45% aus Kraftfutter und zu 55% aus Grobfutter. Damit entspricht dieses Kraftfutter zu Grobfutterverhälnis einer TMR für 35 kg Milch.


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(Bildquelle: Elite Magazin)

  • Ab dem 71. Versuchstag, nach dem Absetzen der Milch, zeigten die Kälber der Gruppe 2 (2 kg Kraftfutter) mit über 1000 g/Tag deutlich höhere Zuwachsleistungen als die Kälber der Gruppe 1 (1 kg Kraftfutter) mit ca. 820 g täglichen Zunahmen.
  • Am 150. Versuchtag waren Kälber der Gruppe 1 mit 161 kg um 13 kg leichter als die der Gruppe 2 mit 174 kg.
  • Tiere der Gruppe 2 hatten eine um 30 kg höhere Trockenmasse-Aufnahme vom Gesamtfutter (Grobfutter plus Kraftfutter, siehe Tabelle).
  • Anhand von Blut-, Harn- und Kotproben der beiden Gruppen konnte eine unterschiedliche Belastung der Stoffwechselorgane von beiden Fütterungsgruppen ausgeschlossen werden.
  • Die Gesamtfutteraufnahme der Gruppe 2 bestand zu 45% aus Kraftfutter und zu 55% aus Grobfutter. Damit entspricht dieses Kraftfutter zu Grobfutterverhälnis einer TMR für 35 kg Milch.