Welcher Futtermischwagen soll es sein?

Ob vertikal, horizontal oder Paddelmischer, mit oder ohne Förderband, Selbst- oder Fremdbefüller – die Angebotspalette bei den Futtermischwagen ist riesig. Einige Tipps zur Auswahl des passenden Mixers.

Bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird, sollte man sich gründlich überlegen, ob eher strukturreiches oder strukturarmes Futter verfüttert werden soll. Sollen auch Rund- oder Quaderballen verfüttert werden? Liegen die Futterlagerstätten weit auseinander? Soll der Futtermischwagen auch im Altbau zum Einsatz kommen?
Horizontale und vertikale Schnecken für strukturreiches Futter
  • Die Mischgenauigkeit der verschiedenen Systeme unterscheiden sich nicht großartig.
  • Doch horizontale und vertikale Schnecken haben eine bessere Zerkleinerungswirkung und eignen sich besonders für strukturreiches Futter. Bei strukturarmen oder feuchten Komponenten besteht die Gefahr der Vermusung bei horizontalen Mischern.
  • Deshalb eignen sich bei strukturarmen Futter eher Paddel- bzw. Haspelmischer aber auch Mischer mit einer vertikalen Schnecke.
  • Quader- oder Rundballen werden bei einer vertikalen Schnecke besser aufgelöst

Welche Größe?
  • Die Mischgenauigkeit der verschiedenen Systeme unterscheiden sich nicht großartig.
  • Doch horizontale und vertikale Schnecken haben eine bessere Zerkleinerungswirkung und eignen sich besonders für strukturreiches Futter. Bei strukturarmen oder feuchten Komponenten besteht die Gefahr der Vermusung bei horizontalen Mischern.
  • Deshalb eignen sich bei strukturarmen Futter eher Paddel- bzw. Haspelmischer aber auch Mischer mit einer vertikalen Schnecke.
  • Quader- oder Rundballen werden bei einer vertikalen Schnecke besser aufgelöst

  • Soll der komplette Tierbestand auf einen Schlag gefüttert werden, richtet sich das Volumen des Futtermischwagens anhand der zu fütternden Tierzahl. Sollen mehrere unterschiedliche Leistungsgruppen versorgt werden,  kann der Futtermischwagen oftmals kleiner ausfallen.
  • Das nutzbare Volumen ist kleiner als das Gesamtvolumen des Futtermischwagens. Das nutzbare Volumen beträgt bei einer horizontalen und vertikalen Schnecke etwa 90% und bei Haspel oder Paddel 80% des Gesamtvolumens.
  • Es können ca. sechs bis acht Kühe pro m3 Fassungsvolumen bei einer täglichen Vorlage von einer TMR versorgt werden. Bei einer Teil-TMR erhöht sich die Kuhzahl.

Wiegeeinrichtung
  • Soll der komplette Tierbestand auf einen Schlag gefüttert werden, richtet sich das Volumen des Futtermischwagens anhand der zu fütternden Tierzahl. Sollen mehrere unterschiedliche Leistungsgruppen versorgt werden,  kann der Futtermischwagen oftmals kleiner ausfallen.
  • Das nutzbare Volumen ist kleiner als das Gesamtvolumen des Futtermischwagens. Das nutzbare Volumen beträgt bei einer horizontalen und vertikalen Schnecke etwa 90% und bei Haspel oder Paddel 80% des Gesamtvolumens.
  • Es können ca. sechs bis acht Kühe pro m3 Fassungsvolumen bei einer täglichen Vorlage von einer TMR versorgt werden. Bei einer Teil-TMR erhöht sich die Kuhzahl.

  • Die Wiegeeinrichtung sollte mit beleuchteten und großen Ziffern ausgestattet sein, damit man sie auch bei Dämmerung und von weitem lesen kann.
  • Auch sollte das Display drehbar sein, damit die Zahlen beim Befüllen im Sichtfeld liegen.
  • Kann die Wiegeeinrichtung auf dem Befüllfahrzeug untergebracht werden sind Größe der Ziffern sowie das drehbare Display bedeutungslos.

Futteraustrag mit oder ohne Förderband?
  • Die Wiegeeinrichtung sollte mit beleuchteten und großen Ziffern ausgestattet sein, damit man sie auch bei Dämmerung und von weitem lesen kann.
  • Auch sollte das Display drehbar sein, damit die Zahlen beim Befüllen im Sichtfeld liegen.
  • Kann die Wiegeeinrichtung auf dem Befüllfahrzeug untergebracht werden sind Größe der Ziffern sowie das drehbare Display bedeutungslos.

  • Ein Förderband hat zum Vorteil, dass das Futter weiter weg vom Futtermischwagen abgelegt werden kann. So ist die Gefahr des Futterüberfahrens geringer. Allerdings kostet das Förderband extra.
  • Der Futteraustrag vorn am Futtermischwagen erlaubt eine bessere Sicht auf die Futtervorlage. Allerdings kommt bei solch einer Ausführung bei einem Stichkanal im hinteren Trogbereich kein Futter an. Eine beidseitige Austragsöffnung ist bei Futtertischen mit zwei gegenüberliegenden Trögen vorteilhaft.
  • Bei hohen Futtertrögen ist auf die Austragshöhe des Futtermischwagens zu achten.

Selbst- oder Fremdbefüller
  • Ein Förderband hat zum Vorteil, dass das Futter weiter weg vom Futtermischwagen abgelegt werden kann. So ist die Gefahr des Futterüberfahrens geringer. Allerdings kostet das Förderband extra.
  • Der Futteraustrag vorn am Futtermischwagen erlaubt eine bessere Sicht auf die Futtervorlage. Allerdings kommt bei solch einer Ausführung bei einem Stichkanal im hinteren Trogbereich kein Futter an. Eine beidseitige Austragsöffnung ist bei Futtertischen mit zwei gegenüberliegenden Trögen vorteilhaft.
  • Bei hohen Futtertrögen ist auf die Austragshöhe des Futtermischwagens zu achten.

  • Bei angehängten Fremdbefüllern sind ein Schlepper vor dem Futtermischwagen und ein Befüllfahrzeug notwendig
  • Bei langfaserigen und festen Grassilagen ist der Einsatz einer Fräse (Selbstbefüller) anzuraten, weil so das Futter schon im Voraus gelöst wird.
  • Hofflächen bleiben beim Selbstbefüller sauberer, da die Befüllung direkt bei der Lagerstätte erfolgt.

Selbstfahrer oder angehängt?
  • Bei angehängten Fremdbefüllern sind ein Schlepper vor dem Futtermischwagen und ein Befüllfahrzeug notwendig
  • Bei langfaserigen und festen Grassilagen ist der Einsatz einer Fräse (Selbstbefüller) anzuraten, weil so das Futter schon im Voraus gelöst wird.
  • Hofflächen bleiben beim Selbstbefüller sauberer, da die Befüllung direkt bei der Lagerstätte erfolgt.

  • Für einen angehängten Futtermischwagen sprechen: Kurze Fahrwege und wenige Mischungen bei einer guten Ausnutzung des Behältervolumens sowie einem hohen Grasanteil in der Ration.
  • Für einen Selbstfahrer sprechen: Weite Fahrwege, mehrere Lager- oder Hofstellen, viele kleinere Mischungen, einem hohen Maisanteil in der Ration etc.
  • Weiterhin müssen die bauliche Gegebenheiten und die vorhandene Fahrzeugausstattung des Betriebs beachtet werden.

Quelle: Alfons Fübbeker, LWK Niedersachsen
  • Für einen angehängten Futtermischwagen sprechen: Kurze Fahrwege und wenige Mischungen bei einer guten Ausnutzung des Behältervolumens sowie einem hohen Grasanteil in der Ration.
  • Für einen Selbstfahrer sprechen: Weite Fahrwege, mehrere Lager- oder Hofstellen, viele kleinere Mischungen, einem hohen Maisanteil in der Ration etc.
  • Weiterhin müssen die bauliche Gegebenheiten und die vorhandene Fahrzeugausstattung des Betriebs beachtet werden.