Boxeneinstreu

Wie reagieren auf knappes Strohangebot?

Stroh ist in diesem Jahr knapp und teuer. Nur wenige Betriebe haben genügend Stroh in guter Qualität ernten können. Es braucht daher eine Strategie, Stroh zu sparen oder die Suche nach Alternativen.

Um Stroh zu sparen, ist es vor allem wichtig, seine Vorräte gut einzuteilen. Es gibt die Möglichkeit mit einer geringeren Einstreumenge oder verlängerten Entmistungsintervallen zu arbeiten. Dann muss darauf geachtet werden, dass die verminderte Hygiene nicht zu gesundheitlichen Problemen bei den Tieren führt. Im Kälberbereich können das vermehrt Durchfall- und Atemwegserkrankungen sein, bei den Kühen kann sich eine verminderte Einstreu in einem Anstieg der Zellzahlen und Mastitisproblemen niederschlagen.
Bei der Boxenpflege kann das nasse und kotbelastete Stroh von Hand beseitigt und das Liegebett mit dem restlichen Stroh wieder hergerichtet werden. Das ist zwar mühsam, spart aber 15 bis 25 % der benötigten Strohmenge!
Je kürzer das Stroh, desto saugfähiger ist es. Gehäckseltes Stroh nimmt mehr Feuchtigkeit auf als Langstroh, am saugfähigsten ist Strohmehl. Kurzes Stroh lässt sich außerdem besser verteilen und bereitet weniger Probleme auf Spaltenböden.

Welche Alternativen zu Stroh gibt es?

  • Sägespäne, Holzpellets oder Holzmehl sind relativ teuer. Sägespäne sind zur Boxeneinstreu geeignet, allerdings knapp verfügbar. Nur wer langjährige Lieferbeziehungen hat, wird die notwendigen Mengen bekommen, Neukunden haben in der Regel kaum Bezugschancen. Auf helle und trockene Ware achten!

  • Feststoffe aus separierter Gülle liegen im Keimgehalt zumeist über den Grenzwerten, wodurch ein erhöhtes Mastitisrisiko besteht. Zudem kann häufig keine Matratzenbildung erreicht werden, sodass der Austrag auf den Laufgang hoch ist. Die erforderliche Einbringmenge liegt bei 5 kg täglich. Der Einsatz von getrockneten Gärsubstratresten kann daher nicht generell empfohlen werden.
  • Pferdemist als Einstreu stellt aus hygienischer Sicht kein Problem dar. Allerdings wird es im Laufe des Jahres vermutlich problematisch, ausreichend guten Mist zu beschaffen, da auch die Pferdehalter die Strohknappheit zu spüren bekommen und deshalb weniger großzügig ausmisten werden. Nasses Pferdestroh ist als Liegeboxeneinstreu nicht geeignet.
  • Vom Einsatz von Kälber- oder Färsenmist ist aus hygienischen Gründen abzuraten.
  • Mit Papierschredder gibt es wenig Erfahrungen. Beim längeren Einsatz wird vor Blei, Cadmium und anderen Schadstoffen aus den Druckfarben gewarnt.
  • Torf wird neuerdings aus dem Baltikum importiert. Ob sein Wasserbindungsvermögen ausreicht und wie geeignet Torf zur Bildung von Matratzen ist, muss erst noch geklärt werden.

  • Sägespäne, Holzpellets oder Holzmehl sind relativ teuer. Sägespäne sind zur Boxeneinstreu geeignet, allerdings knapp verfügbar. Nur wer langjährige Lieferbeziehungen hat, wird die notwendigen Mengen bekommen, Neukunden haben in der Regel kaum Bezugschancen. Auf helle und trockene Ware achten!

  • Feststoffe aus separierter Gülle liegen im Keimgehalt zumeist über den Grenzwerten, wodurch ein erhöhtes Mastitisrisiko besteht. Zudem kann häufig keine Matratzenbildung erreicht werden, sodass der Austrag auf den Laufgang hoch ist. Die erforderliche Einbringmenge liegt bei 5 kg täglich. Der Einsatz von getrockneten Gärsubstratresten kann daher nicht generell empfohlen werden.
  • Pferdemist als Einstreu stellt aus hygienischer Sicht kein Problem dar. Allerdings wird es im Laufe des Jahres vermutlich problematisch, ausreichend guten Mist zu beschaffen, da auch die Pferdehalter die Strohknappheit zu spüren bekommen und deshalb weniger großzügig ausmisten werden. Nasses Pferdestroh ist als Liegeboxeneinstreu nicht geeignet.
  • Vom Einsatz von Kälber- oder Färsenmist ist aus hygienischen Gründen abzuraten.
  • Mit Papierschredder gibt es wenig Erfahrungen. Beim längeren Einsatz wird vor Blei, Cadmium und anderen Schadstoffen aus den Druckfarben gewarnt.
  • Torf wird neuerdings aus dem Baltikum importiert. Ob sein Wasserbindungsvermögen ausreicht und wie geeignet Torf zur Bildung von Matratzen ist, muss erst noch geklärt werden.

"Dass Stroh mal zum Luxusgut wird..."  - Lesen Sie im Brennpunkt (S. 15) der aktuellen Ausgabe von Elite 6/2011, wie drei Milcherzeuger versuchen, den Strohmangel auszugleichen.
Quelle: J. Thomsen, LWK Schleswig-Holstein