Happel AktivPuls-Roboter 20.20 jetzt noch intelligenter

Auf der Melkroboter-Fachtagung im Allgäu präsentierte der Melktechnikspezialist Happel gemeinsam mit dem Melkroboterhersteller Insentec den AktivPuls-Roboter 20.20, die nächste Generation des Happel-Melkroboters.

Schon seit 2009 vermarktet Happel die Melkroboter von Insentec. Im Unterschied zu den Melkrobotern von BouMatic oder SAC, welche auch von Insentec gebaut werden, verfügt der Happel-Roboter nicht nur über eine andere Lackierung, er bietet mit dem AktivPuls-Konzept auch ein zusätzliches Extra. Neu am AktivPuls-Roboter ist jetzt das just entwickelte 20.20 Konzept von Insentec, welches das automatische Melken mit einem Controllingsystem und Managementsystem verbinden soll.
Auf der EuroTier 2010 stellte Insentec bereits das Nachfolgmodell vom Galaxy vor: Den Melkroboter ASTREA 20.20 (siehe EuroTier Messeblog). Am 19. Mai 2011 präsentierten sie dann in Amsterdam als Weltpremiere ihr neues Gesamtkonzept 20.20, bestehend aus Saturnus 20.20, TIM 2020 und Astrea 20.20.
TIM 20.20 Farm Controller (Total Integrated Management ) ist ein neues Steuerungsmodul. In Echtzeit soll dieses sämtliche externe, interne, lokale und internationale Daten, die im Betrieb anfallen oder benötigt werden, analysieren und verarbeiten können. Dazu gehört z.B. der direkte Bezug zum Futterlieferanten und der Informationsaustausch mit ihm oder aber die Integration von Daten des Futtermischwagens und Kraftfuttersilos. Auch soll der Tierhalter mittels TIM die Tiergesundheit und Fruchtbarkeit seiner Tiere besser im Blick behalten können. Auch Daten über das Wetter, Stallklima soll die Sofware ebenso zur Verfügung stellen wie aktuelle Gesetze und Vorschriften.
Das Farm Management System SATURNUS 20.20 steht in direkter Verbindung mit dem TIM 20.20 Farm Controller. Über Alarme und Hinweise z.B. über notwendige Einkäufe von Kraftfutter soll der Milchviehhalter in Echtzeit u.a. über PDA oder dem Handy informiert werden. Die täglichen Managementinformationen werden über ein individuell einstellbares Dashboard-Menü (siehe Foto) eingezeigt. So auch Infos vom ASTREA 20.20-Melkroboter. z.B. über die Anzahl der ermolkenen Kühe, die Besuchsfrequenz, die Wartungsintervalle, die Wassertemperatur oder die Vakuumhöhe.
Aktiv-Plus Roboter

(Bildquelle: Elite Magazin)

Beim Melkroboter ASTREA 20.20 kommt noch immer der bewährte Industrieroboter zum Einsatz. Neu ist aber, dass die gesamte Melk- und Steuerungstechnik in eine extra Maschineneinheit außerhalb der Roboterbox ausgelagert ist. Durch den geänderten Aufbau kann die gesamte Technik bereits im Werk vormontiert und getestet werden. Dadurch soll das System ohne technische Komplikationen an nur einem Tag im Milchviehbetrieb installiert werden. Das automatische Melksystem gibt es als Einzelbox oder aber als Doppelbox mit einem Roboterarm. Das Doppelboxsystem soll 1,4 Mio. kg Milch melken können. So sollen sich die Systeme auch für Betriebe mit mehr als 500 Kühen eignen.
Aktiv-Plus Roboter

(Bildquelle: Elite Magazin)

Der zentrale Roboterarm der Doppelbox kann zwei Kühe bedienen (links und rechts, siehe Foto). Die Kuhboxen beinhalten keine Technik mehr, sondern fungieren als gewöhnliche Kraftfutterboxen in denen die Kühe gemolken werden können.
 
 
 
Das Extra von System Happel am Roboter ist das AktivPuls-Entlastungssystem:
 
Aktiv-Plus Roboter

(Bildquelle: Elite Magazin)

Durch eine spezielle Kopfdüse (siehe Foto) am Zitzengummi für eine natürliche Vakuumentlastung der Zitze in der Massagephase und so für eine bessere Eutergesundheit und ein besseres Ausmelken sorgen.  Durch einen Belüftungskanal im Zitzengummi soll der Milchtransport optimiert werden. Die Zitzen sollen dabei weitgehend trocken bleiben.