Stets eingefrorenes Erstkolostrum bereithalten!

Mit einer optimalen Kolostrumversorgung lassen sich Kälberkrankheiten verhindern. Mängel in der Kolostrumversorgung führen hingegen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu vermehrten Krankheitsproblemen. Kann das Kalb nicht mit dem Kolostrum der Mutter versorgt werden, sollten Alternativen in Form von eingefrorenem stallspezifischem Kolostrum verfügbar sein.

In jedem Milchviehbetrieb sollte immer eine ausreichende Menge eingefrorenes Erstkolostrum zur Verfügung stehen. Dafür sollte ausschließlich unmittelbar nach der Kalbung ermolkenes Kolostrum von hoher Qualität herangezogen werden. Abhängig ist die Kolostrumqualität von der Konzentration der Immunglobuline und dem Spektrum der Antikörper. Um dies zu gewährleisten, sollten möglichst Kühe mit folgenden Eigenschaften ausgewählt werden:

  • gesunde Kühe, die bedarfsgerecht ernährt wurden
  • Kühe, deren Abwehrsystem sich lange genug mit den stallspezifischen Keimen auseinandergesetzt hat (mind. zwei bis drei Monate)
  • Kühe, die ausreichend mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen versorgt sind
  • Kühe, bei denen eine Muttertierimpfung durchgeführt wurde
  • Kühe, die rechtzeitig trockengestellt wurden (6 bis 8 Wochen vor der Kalbung)
  • Kühe, die zum errechneten Geburtstermin gekalbt haben
  • Kühe, mit Erstgemelken bis zu 8 Liter (mit steigendem Volumen des Erstgemelkes nimmt die Antikörperkonzentration pro Liter ab)

  • gesunde Kühe, die bedarfsgerecht ernährt wurden
  • Kühe, deren Abwehrsystem sich lange genug mit den stallspezifischen Keimen auseinandergesetzt hat (mind. zwei bis drei Monate)
  • Kühe, die ausreichend mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen versorgt sind
  • Kühe, bei denen eine Muttertierimpfung durchgeführt wurde
  • Kühe, die rechtzeitig trockengestellt wurden (6 bis 8 Wochen vor der Kalbung)
  • Kühe, die zum errechneten Geburtstermin gekalbt haben
  • Kühe, mit Erstgemelken bis zu 8 Liter (mit steigendem Volumen des Erstgemelkes nimmt die Antikörperkonzentration pro Liter ab)

Das Kolostrum sollte in 1-Liter-Portionen eingefroren und bei Bedarf im Wasserbad aufgetaut werden. Die Wassertemperatur sollte dabei 45°C nicht überschreiten. Damit der Auftauvorgang nicht zu lange dauert, empfiehlt es sich, das Kolostrum in flachen Gebinden zu langern. Dazu können zum Beispiel verschweißte Gefrierbeutel gut herangezogen werden.

Kolostrumersatzpräparate sind keine Alternative

Die Haltbarkeit des eingefrorenen Kolostrums beträgt etwa ein Jahr. Damit jedoch eine stets hohe Spezifität gegen aktuell im Stall vorkommende Erregerstämme gegeben ist, sollte das eingefrorene Kolostrum innerhalb eines halben Jahres aufgebraucht werden. Kann es in diesem Zeitraum nicht verfüttert werden, sollte es nach zirka 6 Monaten durch frisches ersetzt werden. Verschiedene am Markt angebotene Kolostrumersatzpräparate sowie Kolostrum von Nachbarbetrieben sind keine Alternative zu betriebseigenem Kolostrum. Durch sie kann keinerlei stallspezifische Abwehr vermittelt werden.

Im Folgenden sind einige „Notfallsituationen“ aufgezeigt, für die ein eingefrorenes stallspezifische Kolostrum zur Verfügung stehen sollte:

  • Die Kuh stirbt bei der Kalbung oder unmittelbar danach,
  • die Kuh leidet unter Mastitis oder unter einer anderen schweren Krankheit,
  • die Kuh gibt kein oder keine ausreichende Menge an Erstkolostrum,
  • die Kuh war nicht trockengestellt oder hat wesentlich zu früh gekalbt,
  • die Kuh hat schon Tage vor der Kalbung die Milch laufen lassen,
  • die Kuh wurde erst kurz vor der Kalbung zugekauft. Aufgrund dessen besitzt das Kolostrum keine stallspezifischen Antikörper.
  • Die Mutter des Kalbes ist als „Blutermutter“ bekannt.
  • Für eine Schutzfütterung (ca. ab dem 4. Lebenstag einmal täglich ca. 1 Liter) verabreichen, um die lokale Abwehr der Kälber gegen virale und ggf. bakterielle Durchfallerreger zu erhöhen.

  • Die Kuh stirbt bei der Kalbung oder unmittelbar danach,
  • die Kuh leidet unter Mastitis oder unter einer anderen schweren Krankheit,
  • die Kuh gibt kein oder keine ausreichende Menge an Erstkolostrum,
  • die Kuh war nicht trockengestellt oder hat wesentlich zu früh gekalbt,
  • die Kuh hat schon Tage vor der Kalbung die Milch laufen lassen,
  • die Kuh wurde erst kurz vor der Kalbung zugekauft. Aufgrund dessen besitzt das Kolostrum keine stallspezifischen Antikörper.
  • Die Mutter des Kalbes ist als „Blutermutter“ bekannt.
  • Für eine Schutzfütterung (ca. ab dem 4. Lebenstag einmal täglich ca. 1 Liter) verabreichen, um die lokale Abwehr der Kälber gegen virale und ggf. bakterielle Durchfallerreger zu erhöhen.