Pulver-Biestmilch als Alternative

Biestmilch ist die Quelle lebenswichtiger Antikörper für ein neugeborenes Kalb. Wer nicht auf eingefrorenes Kolostrum oder Milch aus einem Kolostrumpool zurückgreifen kann oder will, für den ist zugekaufte, pulverisierte Biestmilch eine gute Alternative.

Oft wird ein künstliches Kolostrum nur kurzfristig eingesetzt, etwa bis zur Wiederherstellung des Gesundheitsstatuses der Herde, oder bei einer hohen Sterblichkeitsrate der Kälber. Häufig ist die Milch dann mit Bakterien „verseucht“ und zur Fütterung nicht geeignet. Sobald dann aber alle Probleme gelöst sind, wird wieder zu „natürlichem“ Füttern von Biestmilch übergegangen.
Die ausschließliche Ernährung von Kälbern mit dem Kolostrumersatz kann durchaus erfolgreich verlaufen. Ein Versuch aus den USA zeigte beispielsweise, dass bei dem Einsatz von Biestmilchersatz die Kälberverlustrate nur bei 2,9 % lag.
In Ausnahmesituationen, wenn die ausreichende Versorgung mit Antikörpern durch Milch mit zu geringem Immunglobulingehalt und/oder zu hohem Bakterienstatus, oder einem zu späten Fütterungszeitpunkt nicht gewährleistet werden kann, ist das Ersatzprodukt eine Lösung. Aber nicht nur dann: Bei akutem Zeitmangel oder zu wenig Mitarbeitern, kann pulverisierte Biestmilch eine bequeme Möglichkeit sein, Arbeitszeit beim Füttern einzusparen, um mehr Zeit für andere Aufgaben zu gewinnen.
Gründe für Biestmilchersatz:
  • IgG-Gehalt ist zwar auf der Verpackung angegeben, kann aber variieren. Ein Bluttest 24 bis 72 Stunden nach der Geburt gibt Sicherheit über den Antikörpergehalt

  • IgG-Gehalt ist zwar auf der Verpackung angegeben, kann aber variieren. Ein Bluttest 24 bis 72 Stunden nach der Geburt gibt Sicherheit über den Antikörpergehalt

  • das mütterliche Kolostrum kann zu viele Bakterien enthalten, die dem Kalb schaden. Krankheiten wie Paratuberkulose können darüber verbreitet werden. Die Milch sollte vor der Verabreichung getestet werden. Der angestrebte Wert liegt unter 100.000 cfu/ml

  • das mütterliche Kolostrum kann zu viele Bakterien enthalten, die dem Kalb schaden. Krankheiten wie Paratuberkulose können darüber verbreitet werden. Die Milch sollte vor der Verabreichung getestet werden. Der angestrebte Wert liegt unter 100.000 cfu/ml

  • einfachere Handhabung der Verabreichung und leichteres Sicherstellen von ausreichender Versorgung der Kälber

  • einfachere Handhabung der Verabreichung und leichteres Sicherstellen von ausreichender Versorgung der Kälber

  • Pulver wird in Säcken aufbewahrt und bei Bedarf angemischt

  • Pulver wird in Säcken aufbewahrt und bei Bedarf angemischt

Allgemein gilt: Die Biestmilch der Mutter ist unschlagbar! Ist sie vorhanden und qualitativ hochwertig, sollte nicht gezögert werden, sie auch zu füttern. Ist die optimale Versorgung der Kälber jedoch in Gefahr, ist der Biestmilchersatz eine Alternative.