Siloking setzt auf neue Motoren

Die Firma Siloking will zum Ende diesen Jahres eine neue Generation selbstfahrender Futtermischwagen auf den Markt bringen. Alle Siloking SelfLine 4.0 Modellreihen werden mit neuen Motoren ausgestattet. Zudem wurden die Fahrerkabinen verbessert. Eine weitere Neuheit ist die exklusiv für Siloking entwickelte Soft-Start-Kupplung bei den großen gezogenen Mischwagen.

Die Mayer Maschinenbaugesellschaft, auch unter der Produktmarke Siloking bekannt, hat jetzt seine Selbstfahrer-Modellreihe relaunched. Die neue Generation Selbstfahrer Siloking SelfLine 4.0 wird standardmäßig mit neuen Motoren von Volvo Penta ausgestattet. Bei den Modellreihen SelfLine 4,0 Compact 1612 und Premium 2115 kommen künftig 4-Zylinder-D5-Motoren der Abgasstufe IV (Leistung 143 bis 218 PS) zum Einsatz. Sie sollen sich durch hohe Drehmomente von 710 bis 910 Nm bei niedriger Drehzahl auszeichnen, woraus ein niedrigerer Dieselverbrauch resultieren soll.
Übersichtliche Kabine

(Bildquelle: Elite Magazin)

Die Motoren sollen zudem wartungsfreundlich sein, da das Standard-Motorenöl nur alle 1.000 Betriebsstunden gewechselt werden muss. Dies bedeutet gegenüber den bisherigen Motoren ein doppelt so langes Wartungsintervall. Die Kabelbäume am Motor sind außerdem mit einer Hülle fest vernäht. So sollen die Kabelstränge besser geschützt sein.
Weiter neu ist auch das Rücklauffiltersystem für die Hydraulik von Bosch Rexroth. Der gesamte Bedarf an Hydrauliköl soll mit diesem System um 20% sinken. Auch hier benötigt das System ein Wartungsintervall von 1.000 Betriebsstunden. So können Motoren- und Hydrauliköl gleichzeitig überprüft werden.
Einzelradaufhängung

(Bildquelle: Elite Magazin)

Neben der Motorentechnik wurde auch die Fahrerkabine weiter verändert. Die Kabinen der SelfLine 4.0 Maschinen haben einen optimierten Frontscheibenwinkel, der weniger verschmutzen soll. Zudem soll eine Dachscheibe mit klappbarem Gitter für eine bessere Sicht auf die Futterentnahme sorgen.
Kabinenfenster

(Bildquelle: Elite Magazin)

Betriebe, die weite Wege mit den Selbstfahrern zurücklegen müssen, können beim Kauf eines Selbstfahrers auch eine Einzelradaufhängung im Heck wählen.
Neben einer Verbesserung soll die SelfLine-Reihe auch um ein Modell erweitert werden. Der Selbstfahrer System 500+ 2519 ist für die Betriebe oder Lohnunternehmer entwickelt worden, die an verschiedenen Standorten Futter mischen und vorlegen müssen. Die Maschine ist groß bereift und durch die gelenkten Achsen wendig. Die vordere Antriebsachse sorgt, nach Siloking-Angaben, für eine hohe Traktion. Der Selbstfahrer kann auch für eine 50km/h-Nutzung zugelassen werden.
Neben den Selbstfahrern hat Siloking auch das mobile Wiege- und Bediensystem weiterentwickelt. Siloking Wireles II wird sowohl bei gezogenen Futtermischwagen als auch ab dem Jahr 2016 bei den Selbstfahrern der SelfLine Serie zum Einsatz kommen. Beim Wireless II weist das neue Terminal ein großes Bedienfeld auf. Ein Wählrad soll einen schnellen Zugriff auf die Daten ermöglichen. Mit diesem System kann das Wiegesystem nicht mehr nur als Addierwaage, sondern auch mit festgelegten Rezepten genutzt werden. Erstmals soll die Datenübertragung auch auf Smartphones möglich sein.

Weniger Antriebskraft durch neue Kupplung

Auch bei den gezogenen Futtermischwagen bietet Siloking eine Neuheit an. Die speziell für Siloking entwickelte Soft-Start-Kupplung für Siloking TrailedLine Duo soll den Antriebsbedarf um 50 bis 66% reduzieren. Erreicht wird dies dadurch, dass die hydraulische Kupplung zwischen den Planetengetrieben der Mischschnecken angeordnet ist. Beim Starten des Mischwagens läuft so zuerst nur eine Schnecke an, die zweite bzw. dritte Schnecke wird dann je nach Futtergewicht später zugeschaltet. Durch dieses stufenweise Ingangsetzen" kann der Antriebsbedarf des ziehenden Traktors, nach Herstellerangaben, um bis zu 50% reduziert werden. Bei drei Schnecken soll sogar eine Reduzierung um 66% möglich sein. Die Anschaffungskosten für diese Soft-Start-Kupplung sollen deutlich unter denen eines Lastschaltgetriebes liegen.