Keine finanziellen Hilfen für dürregeschädigte Milchkuhbetriebe

Hart trifft die derzeitige Trockenheit auch Milchkuhhalter in Deutschland, besonders in Sachsen-Anhalt. Hier wurde der trockenste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichung beobachtet. Lediglich 15 Liter Regen je Quadratmeter dokumentierten die 100 Messstellen im Land. Da auf den Weiden nichts mehr nachwächst, sind auch hier die ökologischen Vorrangflächen zur Futternutzung freigegeben worden – hierfür müssen die Tierhalter allerdings zunächst einen Antrag stellen. Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert (Grüne) versprach, die Ämter für Flurneuordnung und Forsten (ALFF) eingehend um eine zügig Bearbeitung zu bitten.
Finanzielle Hilfen für dürregeschädigte Betriebe plant das Land nicht. In früheren Trockenzeiten, etwa 1992 und 2003, hatten Bund und Land Dürrehilfen ausgezahlt. Finanzminister André Schröder (CDU) habe allerdings die Finanzämter angewiesen, ihren Spielraum zu nutzen, um Landwirten entgegenzukommen. So könnten beispielsweise fällige Steuern gestundet oder Vorauszahlungen gesenkt werden.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung