BWV fordert Stopp von Tiertransporten in Drittländer

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) fordert einen sofortigen Stopp von Tiertransporten zur Schlachtung in Länder außerhalb der Europäischen Union. Beim Transport innerhalb der EU habe sich im Tierschutz bereits vieles verbessert, erklärte BWV-Präsident Michael Horper in einer Reaktion auf einen ZDF-Bericht zu Tierschutzverstößen bei Tiertransporten. Allerdings müssten die Standards für Transporte in Länder außerhalb der EU noch stärker kontrolliert werden. Die EU-Vorgaben zum Tierschutz hätten dort keine Gültigkeit. Nicht die Landwirtschaft, sondern das Transportgewerbe trage die Verantwortung für die Tiertransporte.
Der agrarpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Friedrich Ostendorff, kritisierte ein seiner Auffassung nach mangelndes Engagement der Bundesregierung zur Verbesserung des Tierwohls auf Transporten. Die Grünen hätten vor einem Jahr im Bundestag einen Antrag eingebracht mit dem Ziel, die Transporte zu begrenzen und die Bedingungen für die Tiere zu verbessern. Die Initiative sei von der Bundesregierung nicht unterstützt worden. Stattdessen sei die Zahl der Lebendtiertransporte in Drittländer in den zurückliegenden Jahren „explodiert“.
Das ZDF-Magazin „37 Grad“ hatte Mitte des Monats über Tierschutzverstöße bei Tiertransporten in Drittstaaten berichtet. Daraufhin hatten sowohl Bauern als auch Politiker und Tierschützer politische Konsequenzen gefordert.
Quelle: AgE