ZMB/AMI: Ausblick Milchpreise 2. Halbjahr 2019

Laut Monika Wohlfarth, Geschäftsführerin der ZMB Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH, deuten die Zeichen Anfang September 2019 daraufhin, dass sich die Milchpreise in Deutschland bis zum Jahresende hin stabil entwickeln dürften. Letztendlich hänge die tatsächliche Entwicklung ihrer Aussage nach allerdings stark vom Ausgang der anstehenden Preisverhandlungen zwischen Molkereien und dem Lebensmittelhandel ab. Ein positives Zeichen dürfte demnach nun die leichte Preiserhöhung für Deutsche Markenbutter (Formware 250g) zum September sein. Optimisten deuten diese erste Preiserhöhung für Butter in 2019 gerade ganz vorsichtig als Beginn einer Trendwende.
Die Marktanalysten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbh (AMI) sehen für die kommenden Monate, zumindest August und September, zunächst keine Anzeichen für einen Anstieg der Milcherzeugerpreise. Sie begründen ihre Prognose damit, dass die Produktmärkte derzeit" (03.09.2019), trotz des seit Mai 2019 rückläufigen Milchaufkommens, kein Potential für Anhebungen der Preise bieten. Vielmehr müssten die Molkereien aufgrund der im Juli und August schwächeren Verwertungen für Butter und Molkenpulver ihre Auszahlungen teilweise nach unten nachjustieren". Dadurch werde die Gesamtverwertung der Milch in der bundesweiten Betrachtung im August und September wohl nochmals leicht zurückgehen. Die zum Herbst saisonalbedingt erwartete Erholung der Milchauszahlungspreise dürfte der Prognose des AMI nach demnach weiter ausbleiben.
1 Entwicklung der Milchauszahlungspreise
Milchpreisentwicklung DE

Im Juli erhielten die Milcherzeuger in Deutschland im bundesweiten Mittel rund 32,7 Ct/kg, damit ist die Auszahlungsleistung der Molkereien zu Beginn der zweiten Jahreshälfte weiter leicht zurückgegangen. (Bildquelle: AMI)

Quellen: Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben Ausgabe 35/2019 und 36/2019; ZMB; Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, AMI