Weltweit knappe Verfügbarkeit von Raps

Deutschlands Ölmühlen sind zunehmend auf die Einfuhr von Rapssaat angewiesen. Darauf hat der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) am 19. August 2021 hingewiesen. In 2020 seien etwa 6,2 Mio. t Rapssaat importiert worden, verarbeitet wurden rund 9 Mio. t Rapssaat – die hiesige Erzeugung habe sich auf lediglich 3,5 Mio. t belaufen.
Ein Großteil der Importware habe aus der Ukraine (900.000 t) sowie aus Frankreich (800.000 t) und Ungarn (500.000 t) gestammt. Aus Kanada und Australien wurden 500.000 t beziehungsweise 400.000 t nach Deutschland eingeführt.
Das Rapsangebot werde weltweit knapper – in diesem Jahr könnten voraussichtlich weder die gute Ernte in der Ukraine noch das erwartete Rekordaufkommen in Australien die für Kanada erwarteten Ausfälle kompensieren. In der Folge dürfte es für Deutschland und die EU schwer werden, die Importmengen aus dem Vorjahr zu erreichen und die Nachfrage komplett zu decken.
Der OVID wünscht sich einen wieder steigenden Rapsanbau in Deutschland, Potenzial sei da und die Nachfrage ohnehin.
Dem aktuellen knappen Angebot an Raps entsprechend entwickeln sich die Preise rasant nach oben. Siehe Soja- und Rapsschrot und Getreide bleiben teuer.
Quelle: AgE