VMB fordert Ablehnung des Anbindehaltungsverbots

Der Verband der Milcherzeuger Bayern e.V. beschwert sich über die Entschließung des Bundesrates zum Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung und fordert von der Bundesregierung es abzulehnen. Der VMB-Vorsitzende Leonhard Welzmiller erklärte, dass es kein Verbot bräuchte, welches die Betriebe vor die Zwangsentscheidung aufhören oder große Investition" stelle, da im Zuge des Strukturwandels und von Investionsmaßnahmen die Anzahl an Anbindungen ohnehin geringer werde.
Die Betriebe müssen sich gesund entwickeln können und nicht für jeden sei ein Stallneubau auf der grünen Wiese" machbar, beurteilte Welzmiller die Situation. Bayern und Baden-Württemberg seien ohne die kleinen Betriebe nicht vorstellbar. Die geplante Übergangszeit beträgt nach der Entschließung 12 Jahre. Welzmiller erklärte allerdings auch, dass sich besonders bei den Nebenerwerbsbetrieben das Modell Anbindehaltung noch länger halten werde. Auch sei die Anbindung nicht perse schlecht, das Wohlbefinden der Tiere hänge stark von Tierhalter und Management der Haltungsform ab. Das Problem das Weidegang aufgrund von Ortslagen nicht immer möglich ist, kennt Welzmiller.
Statt eines Verbotes sollten die gesellschaftlich doch erwünschten kleinen Betriebe" über ein Programm beraten werden, um betriebsindividuelle Möglichkeiten zur Steigerung des Tierwohls zu ausfindig zu machen. (VMB)