Videoüberwachung in Schlachthöfen international thematisiert

Während in Deutschland noch darüber diskutiert wird, sollen in Schottland künftig alle Schlachtungen obligatorisch per Video aufgezeichnet werden. Bestärkt wurde die schottische Regierung in ihrem Entschluss zu einer entsprechenden neuen Gesetzgebung in 2019 durch das Ergebnis eines öffentliches Anhörungsverfahren aus 2018.
Demnach haben sich 94,9 % der 245 Teilnehmer, u.a. Betriebe der Fleischbranche, Veterinäre und Tierschutzverbände, für solch ein Überwachungssystem ausgesprochen. Mehr als 90 % befürworten zudem eine Aufbewahrung der Filmaufnahmen für 90 Tage sowie einen ungehinderten Zugriff darauf für von der Regierung autorisierte Personen.
In Frankreich hat derweil der französische Einzelhandelskonzern Carrefour angekündigt, künftig von seinen Fleischlieferanten die Videoüberwachung der Schlachthöfe zu verlangen. In einem Pilotprojektes sollen zunächst drei Schlachtbetriebe mit Kameras ausgestattet und die Ergebnisse dann gemeinsam mit dem „Hilfswerk für Schlachttiere“ (OABA) ausgewertet werden. Die 1961 gegründete Organisation OABA setzt sich für den Tierschutz und die Verbesserung der Bedingungen beim Töten von Tieren ein.
Quelle: AgE