Verbraucher würden mehr zahlen für „ethische Milch“

Laut einer Umfrage der technischen Universität in Cottbus-Senftenberg würden Verbraucher von konventioneller Milch, für Laufstallhaltung mit Sommerweide 24 Cent mehr je Liter zahlen. Für die Unterstützung regionaler Betriebe wäre ein Aufpreis von 13 Cent/l akzeptabel. Unter Berücksichtigung der Faktoren Artenschutz, tiergerechte Haltung und faire Preise für kleine Betriebe mit unterdurchschnittlichem Einkommen wäre ein Aufpreis von
7 bis 9 Cent je Liter denkbar. Im Mittel waren die Befragten bereit 8 Cent/l mehr für die Unterstützung kleiner Milchbetriebe mit Anbindehaltung zu zahlen, mit oder ohne Sommerweide.
Die aus der Studie hervorgehende Zahlungsbereitschaft zeige, dass Gerechtigkeitsaspekte (Unterstützung kleiner Betriebe) Tierwohlbelange bei der Kaufentscheidung teilweise aufwiegen. Dementsprechend könnte die Einführung von ethischen Milchattributen in Produktion und Vermarktung von konventioneller Milch zu einer Preisstabilisierung beitragen.
Marketingmaßnahmen mit Angaben über die Haltung der Kühe auf den Verpackungen seinen erfolgsversprechend. Dafür wäre die Entwicklung und Etablierung eines Labels erforderlich. Der Artenschutz könnte ebenfalls mit einem Logo oder Labelbestandteil hervorgehoben werden.
Quelle: AgE