Trockenheit wird Milchmarkt spürbar beeinflussen

Die derzeitige Trockenheit und Hitze in weiten Teilen Europas muss sich zwangsläufig auf den Milchmarkt auswirken. Und das primär aufgrund der schwierigen Grundfuttersituation. Aktuell können Milchkuhbetriebe noch auf die Vorräte aus 2017 zurückgreifen, problematisch wird es allerdings in den kommenden Monaten. Die Ernteprognosen für Grasbestände und Silomais sind in den Regionen, in denen die Wasserversorgung knapp oder mittlerweile gänzlich gestoppt ist, schlecht bis katastrophal. Besonders stark betroffen ist der Nord-Osten Deutschlands.
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Getreide. Darauf, dass diesbezüglich berücksichtigt werden müsse, dass jeder zweite Liter Milch aus Kraftfutter erzeugt wird, wies das MEG Milchboard hin. Die offiziellen Ernteprognosen werden täglich nach unten korrigiert – das wird höhere Kraftfutterpreise nach sich ziehen.

Je weiter sich die Trockenheit jetzt fortsetzt, desto gravierender werden die Folgen ausfallen. Und das auch im Nordwesten. Das MEG Milchboard ist sich sicher, dass die miserable Grundfuttersituation zusammen mit hohen Kraftfutterpreisen voll auf die Milcherzeugung ab dem 4. Quartal 2018 durchschlagen wird. Das bedeutet zwangsläufig rückläufige Milchmengen. Regional könne Milch sogar zur Mangelware werden. Folglich müssten nach den Gesetzen des Marktes die Milchpreise steigen.
Quelle: MEG Milchboard