TA Luft für tierwohlgerechte Ställe anpassen

Die Bedeutung der anstehenden Novelle der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) für die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Tierhaltung hat die Agrarministerkonferenz (AMK) in der vergangenen Woche in Mainz betont. In einem Beschluss wird der Bund gebeten, in der Novelle enthaltene Hemmnisse für eine stärkere Orientierung am Tierwohl zu beseitigen. Unter anderem soll geprüft werden, ob aus EU-rechtlicher Sicht die in der TA Luft vorgesehene Begünstigung der ökologischen Tierhaltung auch auf vergleichbar wirtschaftende konventionelle Haltungssysteme übertragbar ist. Schließlich komme es unter der alten TA Luft immer wieder die Situation vor, dass Tierhalter Ställe ökologisch und tiergerecht umbauen möchten, ihnen dies aber aufgrund der Vorgaben der TA Luft untersagt wird. In ihrem Beschluss beklagen die Länderressortchefs zudem das Fehlen von Emissionsfaktoren für einen Großteil von besonders tierwohlgerechten Haltungsverfahren mit Außenklimakontakten. Dadurch würden die Genehmigungsverfahren für viele Vorhaben erschwert. Der Bund wird aufgefordert, die notwendige Ermittlung dieser Emissionsfaktoren verstärkt zu forcieren.
Quelle: AgE