Strukturwandel in der Schweizer Milchwirtschaft schneller als erwartet

Der Strukturwandel ist in der Schweiz bei den Milchviehbetrieben deutlich stärker ausgeprägt als in der restlichen Landwirtschaft. Das hat vergangene Woche der Schweizer Bauernverband (SBV) erläutert. Die Aufgaberate liegt in der Gesamtlandwirtschaft bei weniger als zwei Prozent im Jahr, während im Milchsektor jedes Jahr drei bis fünf Prozent der Betriebe aufhören. Das liegt vor allem beim starken Rückgang der Erzeugerpreise für Milch. Konnten im Jahr 2001 noch umgerechnet 66,33 Cent pro Liter Milch erlöst werden (79,96 Rappen), waren es im vergangenen Jahr nur noch etwa 51,98 Cent (62,27 Rappen).
Um trotzdem ein Auskommen zu erlösen, haben die rund 25.300 übrig gebliebenen Schweizer Milchproduzenten ihre Produktion deutlich ausgeweitet. Der Preisdurck sorgte für einen starken Anstieg der durchschnittlichen Milchablieferung pro Betrieb. Im Talgebiet produzieren die meisten Milchviehhalter 100 bis 125 t Milch pro Jahr, im Berggebiet sind diejenigen mit 50 bis 75 t Jahresproduktion am zahlreichsten.