Sojaschrot und Rapsschrot deutlich teurer

Die Notierungen für Sojaschrot in Chicago haben sich in den vergangenen Monaten deutlich befestigt, was nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) von Anfang Januar 2021 steigende Soja- und Rapsschrotpreise am deutschen Kassamarkt zur Folge hat.
  • Nach Daten der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) kostete gentechnikfreies Sojaschrot mit 48% Rohprotein (RP) Anfang Juli 2020 456 €/t. Im Dezember 2020 waren es 602 €/t.
  • Entsprechend stieg der Preis für 1% Rohprotein/t Sojaschrot (GVO-frei) um ungefähr 3,20 € auf rund 12,50 €. 
Als Auslöser nannte die UFOP Spekulationen auf trockenheitsbedingte Ernteeinbußen in südamerikanischen Bohnenanbaugebieten, ein knappes Sojaangebot in Brasilien und Argentinien.
Nach Einschätzung der Marktakteure könnte diese Entwicklung in Deutschland zu Versorgungsengpässen führen. Zudem steige auch in anderen Ländern die Nachfrage nach gentechnikfreiem Sojaschrot, so dass europäische Ware wie „Donausoja“ zunehmend in den Vordergrund gerückt sei.

Auch Rapsschrot kostet mehr

Auch der Preis für Rapsschrot habe sich seit Juli 2020 um 53 €/t auf zuletzt 278 €/t erhöht. Bezogen auf 1 % Rohprotein/t Rapsschrot bedeutet das ein Plus von ungefähr 2,30 € auf 8 €.
Damit erhöhte sich der absolute Preisvorteil von Rapsschrot gegenüber Sojaschrot - bezogen auf 1% Rohprotein/t von 3,60 € auf 4,50 €. 
Mehr zum Thema Einsparungsmöglichkeiten in der Proteinversorgung von Milchkühen lesen Sie bei uns im Artikel „Kein Luxuskonsum beim Protein und Phosphor“
Quelle: AgE