Sojaanbau in Deutschland erleichtern

Ein breitflächiger Sojaanbau in Deutschland ist laut dem Thünen-Institut in Braunschweig möglich, wenn Politik, Wirtschaft und Landwirte gemeinsam die Rahmenbedingungen verbessern. Rechtliche und strategische Schritte würden einen flächendeckend wirtschaftlichen Anbau vereinfachen:
  • Die Potentiale der Sojabohne für eine gesündere Fruchtfolge könnten heute bereits flächendeckend genutzt werden, wenn die Landwirte einen Teil der Ernte für die Aussaat im folgenden Jahr verwendet werden dürfte. Dann würden die gesamten variablen Kosten um bis zu rund 150 €/ha oder 50 % sinken.
  • Um die Rentabilität der Vermarktung zu verbessern, insbesondere im Norden, könnten Erzeugergemeinschaften die regionalen Erntemengen bündeln. In der Folge würden die Transaktions- und Transportkosten pro Tonne Sojabohnen sinken.
  • Darüber hinaus sei eine vorübergehende staatliche Förderung von Erzeugergemeinschaften und eine intensivierte Anbauberatung für die landwirtschaftlichen Unternehmen nötig.
Der Forschungsbericht Mit Sojaanbau profitabel Fruchtfolgen erweitern? kann auf der Internetseite des Instituts kostenlos als pdf heruntergeladen werden. 
Basis-Informationen zum Anbau und Einsatz von regionalen bzw. betriebseigenen Sojabohnen finden Sie bei uns im Artikel Sojabohnen als alleinige Eiweißquelle?/  Der Anbau muss gut geplant werden (pdf-Download).