Soja- und Rapsschrot und Getreide bleiben teuer

Die deutsche Rapsernte wurde erneut nach unten korrigiert, ebenso für andere wichtige EU-Produktionsländer. Die EU wird Raps aus der Ukraine, Australien und Kanada importieren müssen, doch auch in Kanada fallen die Erträge unterdurchschnittlich aus. Entsprechend erwarten Marktexperten für die Saison 2021/22 ein knappes Angebot und demzufolge Preise für Rapsschrot, die nicht zurückgehen werden. Im Bundesdurchschnitt wird Rapsschrot aktuell zum Erzeugerpreis mit 317,88 €/t bewertet. Die Rapspreise am europäischen Terminmarkt steigen derweil täglich – zuletzt wurde am Montag (16. August 2021) ein Kurs von 574 €/t festgehalten. Mehr dazu: Weltweit knappe Verfügbarkeit von Raps
Für Sojaschrot wurden zuletzt zwar leichte Preisrückgänge verzeichnet, doch auch hier wird von wieder steigenden Kursen ausgegangen. Aktuell (Mitte August) liegt der Erzeugerpreis für Sojaschrot 43/44 % Rohprotein bei 414,91 €/t; mit 48 % nicht GVO-frei bei 438,94 €/t und bei GVO-freier Ware bei 701,66 €/t. Teils heißt es, dass GVO-freie Ware ohne Kontrakt nicht verfügbar ist.
Rekordpreise werden derweil aufgrund der unterdurchschnittlichen Ernten und der laut US-Landwirtschaftsministerium (USDA) weltweit knappen Versorgungslage auch für Getreide verzeichnet. Das lässt auch die Kurse für Weizen, Gerste und Körnermais in der EU und damit letztlich die Kraftfutterpreise weiter steigen. Futtergerste wurde zuletzt in Deutschland Anfang dieser Woche für 233 €/t und Futterweizen für 254 €/t gehandelt.
Quellen: u.a. LWK NRW, AMI, Proplanta, USDA