Schweizer Milcherzeuger fordern Unterstützung

Auch in der Schweiz werden angesichts der niedrigen Milchpreise die Rufe nach einer Unterstützung der heimischen Milchbauern immer lauter. Bei einem Milchgipfel in Bern forderten Verantwortungsträger der gesamten Wertschöpfungskette am vorvergangenen Freitag (27.5.) eine grundsätzliche Überprüfung der Milchpolitik und „Sofortmaßnahmen zur Rettung der Milchproduktion in der Schweiz“. Kritisiert wurde, dass die aktuellen Rahmenbedingungen für den Molkereimilchmarkt nicht mehr ausreichend seien. Deshalb müssten die Politik und die gesamte Branche rasch handeln. Organisiert wurde das Treffen vom Schweizer Bauernverband (SBV), den Schweizer Milchproduzenten (SMP) und der Branchenorganisation (BO) Milch; anwesend waren auch Vertreter der Verarbeitungsunternehmen Emmi, Cremo, Coop und Migros.
Der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), Bernard Lehmann, versicherte, dass sich sein Haus der aktuell schwierigen Lage auf dem Milchmarkt bewusst sei. Nun sei die gesamte Wertschöpfungskette, also auch die Verarbeiter und der Handel, gefordert. Von ihnen werde beispielsweise die konsequente Umsetzung der beschlossenen Segmentierung, die Einhaltung der Richtpreise und der Regelung zur freiwilligen Lieferung von C-Milch sowie die aktive Unterstützung bei der Ausarbeitung der „Mehrwertstrategie“ erwartet. (AgE)