Schweizer kürzen landwirtschaftliche Fördergelder

Die Schweiz kürzt die Fördergelder für die heimische Landwirtschaft. Aus dem am vergangenen Mittwoch (18.5.) vom Bundesrat verabschiedeten landwirtschaftlichen Zahlungsrahmen 2018 bis 2021 geht hervor, dass in diesem Förderzeitraum mit zusammen 13,28 Mrd. sfr (11,56 Mrd. Euro) etwa 3,7 % weniger staatliche Mittel für die Finanzierung der agrarpolitischen Maßnahmen zur Verfügung stehen, als in der laufenden Periode 2014 bis 2017. Hauptgrund ist das schweizerische Stabilisierungsprogramm, mit dem die Schweiz die Vorgaben der Schuldenbremse in den nächsten Jahren einhalten will. Die größten Einsparungen im landwirtschaftlichen Bereich wird es 2018 bis 2021 bei den Direktzahlungen geben. Hierfür werden gemäß Zahlungsrahmen die jährlichen Aufwendungen gegenüber 2016 um knapp 60 Mio. sfr (52 Mio. Euro) auf ungefähr 2,75 Mrd. sfr (2,39 Mrd. Euro) verringert.
Der Schweizer Bauernverband (SBV) verlangt vom Parlament den Entscheid zu korrigieren.
Die vorgesehene Kürzung der Gelder wird laut Verbandes die bereits schwierige Lage weiter verschärfen. Ferner könne es nicht sein, dass zwar die Anforderungen für den Erhalt der Direktzahlungen für die nächsten Jahre unverändert hoch blieben, die Abgeltungen aber gekürzt würden.
Das Forschungsinstitut Agroscope geht hingegen davon aus, dass sich das Produktionsmuster der Schweizer Landwirtschaft bis 2021 mit den vorgeschlagenen Anpassungen nur unwesentlich verändern wird. In der Tierhaltung sei dabei tendenziell mit einem weiteren Rückgang der gehaltenen Großvieheinheiten zu rechnen. (AgE)
Umrechnungskurs: 1 sfr = 0,8709 Euro