Schweiz: Milchbranche fordert Hilfspaket wegen Frankenaufwertung

Angesichts der kräftigen Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro fordert die Schweizer Milchbranche nun finanzielle Unterstützung von der Regierung.
Die Branchenorganisation Milch (BO Milch) erklärte die Problematik der aktuellen Situation für die Schweizer Milcherzeuger: Bisher wurden rund 22 % der Milchproduktion des Landes in Form von Käse oder in Industrieprodukten verarbeitet in die Europäische Union exportiert. Hier bestehe seit dem 15. Januar ein großer Preisdruck. Tiefere Milchpreise und erodierende Märkte träfen die Milchbauern direkt in ihren Einkommen.
Die BO Milch, der Milcherzeuger, Molkereiunternehmen und Lebensmitteleinzelhandelsfirmen angehören, fordert von der Berner Regierung - dem Bundesrat - daher nun ein Hilfspaket. Folgende Aspekte sollten darin erfüllt werden:
  • Eine Erhöhung der Ausgleichsbeiträge für landwirtschaftliche Grundstoffe, die in verarbeiteter Form exportiert würden (Schoggigesetz), von 70 Mio. sfr (69 Mio. €) auf 114,9 Mio. sfr (113,7 Mio. €).
  • Zusätzliche 10 Mio. sfr (10 Mio. €) für die Absatzförderung, insbesondere von Käse im In- und Ausland.
  • Zusätzliche Direktzahlungen an die Milchbauern im Umfang von 75 Mio. sfr (74 Mio. €).
  • Maßnahmen zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit der heimischen Milchwirtschaft, etwa zur Kostensenkung, zum Beispiel bei Tierarzneimitteln, durch den Abbau von administrativem Aufwand oder der Allgemeinverbindlichkeit von Branchenmaßnahmen.

  • Eine Erhöhung der Ausgleichsbeiträge für landwirtschaftliche Grundstoffe, die in verarbeiteter Form exportiert würden (Schoggigesetz), von 70 Mio. sfr (69 Mio. €) auf 114,9 Mio. sfr (113,7 Mio. €).
  • Zusätzliche 10 Mio. sfr (10 Mio. €) für die Absatzförderung, insbesondere von Käse im In- und Ausland.
  • Zusätzliche Direktzahlungen an die Milchbauern im Umfang von 75 Mio. sfr (74 Mio. €).
  • Maßnahmen zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit der heimischen Milchwirtschaft, etwa zur Kostensenkung, zum Beispiel bei Tierarzneimitteln, durch den Abbau von administrativem Aufwand oder der Allgemeinverbindlichkeit von Branchenmaßnahmen.

Erste Entscheidungen für Milchpreissenkungen in Höhe bereits erfolgt

Die Branchenorganisation Milch berichtet, dass bereits erste Entscheidungen für Milchpreisabsenkungen erfolgt sind und diese je nach Marktsegment mehrere Rappen pro Kilogramm Milch betragen würden. Auch würden die Verarbeiter und Exporteure vor allem beim Käse, aber auch bei Industrieprodukten mit hohen Margenverlusten konfrontiert. Dies könne zu einem Verlust von Wertschöpfung im Umfang von 100 Mio. sfr (99 Mio. €) bis 150 Mio. sfr (148 Mio €) pro Jahr führen.
Zudem drohe die Gefahr, dass für Schweizer Milchprodukte im Inland und im Export Marktsegmente ganz verloren gingen. Zuletzt seien in die EU jährlich 600 Mio. kg Milch in Form von Käse und 150 Mio. kg Milch verarbeitet in Nahrungsmitteln geliefert worden. Diese Exporte seien nun ebenso gefährdet wie andere Ausfuhren und Produkte im Inlandmarkt, welche durch Billigimporte bedroht seien. (AgE)