Schweiz: Milchbauern fordern höhere Direkztahlungen

In der Schweiz ist ein Streit um die Verteilung der Direktzahlungenentbrannt. Die Milchbauern fordern, dass sie mit der AP 22+ wieder mehr Direktzahlungen erhalten. Der Berner und der Schweizer Bauernverband wollen das nicht mittragen, denn man müsste das Geld dafür anderen Bauern wegnehmen.
Laut Ruedi Bigler, Milchproduzent und Vizepräsident der Branchenorganisation Milch (BOM), sind die Milchbauern ganz klar die Verlierer der letzten Revision der Agrarpolitik (AP 14–17). Die Milchbauern brauchen dringend Änderungen, sie sind am Ausbluten." Die BOM fordert deshalb, die Flächenbeiträge zu senken, ("… das würden alle überleben") und die Gelder etwas mehr dorthin zu geben, wo viel Arbeit geleistet wird, sprich in die Milchproduktion. Diesen Schritt wollen die Bauernverbände aber nicht mitgehen. Im aktuellen politischen Umfeld kann man die Milchbauern via Direktzahlungen nicht besserstellen, ohne gleichzeitig andere Bauern schlechterzustelle, erklärte Hans Jörg Rüegsegger, Vorstand des Berner Bauernverbandes.
Quelle: Schweizer Bauer