Schleswig-Holstein: Gericht hebt Stopp von Tiertransporten praktisch auf

Das Verwaltungsgericht in Schleswig hat den vorläufigen Stopp von Tiertransporten aus Schleswig-Holstein in 14 Staaten außerhalb der Europäischen Union praktisch aufgehoben.
Konkret geht es darum, dass die Rinderzucht Schleswig-Holstein (RSH) Vorlaufatteste für 21 Rinder beim Kreis Steinburg beantragt hatte. Die Tiere will der Zuchtverband nach Aurich in Niedersachsen bringen, um diese von dort weiter exportieren zu können. Das ist aktuell für Rinder aus Schleswig-Holstein verboten.
Matthias Leisen, Geschäftsführer der RSH, erklärte: „Der Kreis Steinburg wollte uns die Vorlaufatteste nicht ausstellen, dagegen hatten wir Einspruch eingelegt. Das Verwaltungsgericht in Schleswig hat jetzt den Kreis dazu verpflichtet uns die Atteste auszustellen. Wir haben diese heute erhalten.“ Die Atteste bescheinigen, dass die Tiere grundsätzlich gesund sind und viehseuchenrechtliche Anforderungen erfüllt werden. „Wenn nötig werden wir auch in weiteren Kreisen über diesen Weg die Atteste einfordern. Aber die entscheidende Frage ist jetzt, wie das Landwirtschaftsministerium diese Gerichtsentscheidung beurteilt und ob das landesweite Exportverbot bestehen bleibt“, erklärt Leisen.
Quelle: NRD, KN, topagrar