Schleswig-Holstein bald BHV1-frei

In Schleswig-Holstein ist die Sanierung der Rinderbestände vom Bovinen Herpesvirus Typ1 (BHV1) ihrem Ziel näher gekommen. Wie das Kieler Landwirtschaftsministerium mitteilte, konnte nun der Status als „BHV1-freie Region“ beantragt werden, den viele andere Bundesländer bereits innehaben. „Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zur BHV1-Freiheit in Schleswig-Holstein und ein Erfolg, der allen Beteiligten zu verdanken ist“, erklärte Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck.

Der Prozess habe alle gefordert und viele landwirtschaftliche Betriebe vor individuelle Härten gestellt, so der Minister. Doch nur als BHV1-freie Region könne Schleswig-Holstein noch am nationalen und internationalen Rinderhandel teilnehmen, weil dann bei der Verbringung der Tiere in andere freie Regionen Handelserschwernisse wegfielen. Laut Habeck ist die Zahl der Betriebe mit Reagenten von 413 im Februar 2014 auf 14 Milchviehbetriebe Anfang Juli dieses Jahres gesunken. Damit sei erstmals die Schwelle von 99,8 % aller Milchvieh- und Mutterkuhhalter in Schleswig-Holstein ohne Reagenten erreicht worden, was die Voraussetzung für den Antrag gewesen sei. Die BHV1-Sanierung soll nun dem Minister zufolge bis Ende des Jahres abgeschlossen und die letzten Reagenten bis dahin aus den Beständen entfernt werden. Dann könne Schleswig-Holstein die Anerkennung als „BHV1-freie Region“ erhalten. (AgE)