Russland: 2020 plus 1% Milchimporte

Russland erhöhte seine Einfuhr von Milcherzeugnissen gegenüber 2019 um 1% auf rund 6,8 Mio. t. Aufgrund niedriger Preise gingen die Importausgaben jedoch um 3% auf 2,33 Mrd. Euro zurück. Der moderate Einfuhrzuwachs sei auf die vermehrten Butterlieferungen aus Neuseeland zu günstigen Preisen und die umfangreicheren Käseeinfuhren aus Weißrussland zurückzuführen.
Belarus war 2020 erneut der wichtigste Auslandsanbieter von Molkereiprodukten am russischen Markt (77% aller Importe), gefolgt von Neuseeland (8%) und Argentinien (7%). Eingeführt wurden zu 43% Käse, 22% Butter sowie Kondensmilch und 12% Sahne.
Nach vorläufigen Schätzungen lag der Selbstversorgungsgrad mit Milchprodukten 2020 in Russland bei knapp 85%. Das war der höchste Wert seit vielen Jahren, doch wurde das Zielniveau von 90% klar verfehlt. Für 2021 rechnen Experten mit einem Rückgang der russischen Einfuhren von Milcherzeugnissen auf etwa 6 Mio. t. erwartet. Bis 2027 soll die vollständige Selbstversorgung mit Milchprodukten erreicht werden, so das Landwirtschaftsministerium in Moskau.
Quelle: AgE, Milknews Analytical Centers


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