Russland

Russisches Importembargo nimmt kein Ende

Nach Äußerungen des russischen Ministerpräsidenten Medwedew wird die Aufhebung des russischen Einfuhrverbotes für Lebensmittel aus der EU immer unwahrscheinlicher. Das Einfuhrverbot war zunächst bis August 2015 befristet. Sollten jedoch beim EU-Gipfel Ende Juni die Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten oder verschärft werden, soll auch das Einfuhrembargo für Agrarerzeugnisse verlängert werden.
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass einzelne produktbezogene Korrekturen der Verbotsliste vorgenommen werden. Nahrungsmittelexporteure in Griechenland, Ungarn oder Zypern könnten davon profitieren.
Russlands Außenminister Lawrow betonte, dass die Umstände des Einfuhrverbotes genutzt würden, um die eigene Wirtschaft umzustrukturieren. 2014 wurde in Russland ein Rückgang des gegenseitigen Handelsverkehrs um ein Fünftel verzeichnet, 2015 wird dieser Rückgang noch stärker ausfallen. (AgE)