Rohstoffwert Milch im April stabil bei 20 Cent

Der Verfall des Kieler Rohstoffwertes Milch ist im April zum Stoppen gekommen. Mit 20,0 Cent pro kg Standardmilch ab Hof (4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß) allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau. Der monatlich, anhand der Verwertungsmöglichkeiten über Butter und Magermilchpulver vom Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) kalkulierte Wert liegt damit um 0,2 Cent höher als noch im März. Im Vorjahresvergleich ist ein Minus von 7,6 Cent/kg beziehungsweise 27,5 % festzustellen.
Der moderat festere Rohstoffwert wurde durch den leichten Preisanstieg am Milchpulvermarkt möglich: Für 100 kg Magermilchpulver erlösten Hersteller im Berichtsmonat durchschnittlich 150,50 Euro, das waren 1,50 Euro oder 1,0 % mehr als im März. Umgerechnet auf die in der Pulverherstellung eingesetzte Milch ergab sich damit eine um 0,2 Cent/kg auf 11,2 Cent/kg verbesserte Verwertung.
Am Fettmarkt verharrten die Preise dagegen auf niedrigem Niveau. Die durchschnittliche Butternotierung lag im Vergleich zum März unverändert bei 243,50 Euro/100 kg. Die Verwertung der eingesetzten Rohmilch über die Fettkomponente lag damit stabil bei 10,2 Cent/kg.

Auszahlungspreis der Molkereien im April im Schnitt bei 25,8 Cent

Nicht berücksichtigt sind in den Kalkulationen der ife die Verkaufserlöse für Käse oder Frischmilchprodukte sowie Preise von längerfristigen Lieferkontrakten, weshalb der Rohstoffwert nicht dem Auszahlungspreis einer Molkerei entspricht! Dieser lag nach vorläufigen Daten der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) im März für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Bundesmittel bei 25,8 Cent/kg. Den Bonner Marktbeobachtern zufolge ist in den kommenden Monaten mit weiteren Abschlägen zu rechnen, so dass der Abstand zum historischen Tiefpreis von 22,68 Cent/kg im Juli 2009 weiter abnehmen dürfte. (AgE)