Rinderhalter in Frankreich völlig ausgeblutet

In Frankreich sind mittlerweile 52 Departements offiziell als dürregeschädigt anerkannt worden und können mit Hilfen aus der Staatskasse rechnen. Das hat der Nationale Ausschuss für Agrarversicherung (CNAA) in Paris mitgeteilt. Auch die autonomen Autobahngesellschaften zeigen sich solidarisch und verzichten auf die Mautgebühren für Heu- und Strohlieferungen per LKW in die von der Trockenheit betroffenen Gebiete.
In erheblichen finanziellen Schwierigkeiten befinden sich die französischen Rinderhalter infolge der seit Mai anhaltenden Dürre, die nur kurzzeitig durch Regenfälle unterbrochen worden war. Sie bitten die Regierung, ihnen die Rückzahlung für laufende Bankkredite zu stunden. Andernfalls ist nach Angaben des zuständigen Fachverbandes (FNB) das Überleben der Betriebe akut gefährdet. Die Preise für Rinderfutter sind laut FNB innerhalb eines Jahres um 28 % bis 30 % gestiegen. Das bedeute für die Betriebsleiter Mehrkosten von 50 Cent je Kilogramm Schlachtkörper. Neben einer offensiven Forderung der Rinderhalter nach höheren Abnahmepreisen drängt der Fachverband seine Mitglieder, verstärkt auf Drittlandsexporte zu setzen. Zudem sollte den Rinderhaltern die Möglichkeit eingeräumt werden, ihr Grünland in Ackerkulturen umzuwidmen.