Rheinland-Pfalz will der Milcherzeugung unter die Arme greifen

Rheinland-Pfalz will die angeschlagene Milchwirtschaft im Land mit Hilfsmaßnahmen unterstützen. Deshalb stellte Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing bei einem Treffen mit Vertretern der Milchwirtschaft in Mainz Pläne unter anderem für eine Exportinitiative, fiskalische Hilfen und eine Marketinginitiative vor. So habe man zur Flankierung der vom Bund angekündigten Hilfsgelder beim Finanzministerium steuerliche Erleichterungen beantragt, und zwar eine Steuerstundung, den Verzicht auf Stundungszinsen und eine Anpassung von Steuervorauszahlungen. Zudem werde eine Marketing-Initiative entwickelt, in deren Zentrum ein Milch-Mehrwert-Chip steht. „Mit dem Milch-Mehrwert-Chip geben wir den Verbrauchern ein Instrument an die Hand, mit dem sie sich aktiv für die heimische Milchwirtschaft einsetzen können." Das Auslandsgeschäft solle durch das Programm „Wir öffnen Märkte“ gefördert werden. „Langfristig ist es mir besonders wichtig, dass wir Krisen auf dem Milchmarkt künftig so gut wie möglich verhindern“, unterstrich Wissing. Daher werde er sich für eine Anpassung der Vertrags- und Lieferbeziehungen zwischen Erzeugern und Molkereien einsetzen. Profitieren sollen die Landwirtschaftsbetriebe in Rheinland-Pfalz auch von der Förderung einer gezielten betriebswirtschaftlichen Beratung der Landwirte durch externe Experten. Dafür hat der Begleitausschuss des „Entwicklungsprogramms Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ (EULLE) in der vergangenen Woche den Weg frei gemacht. (AgE)