Rheinland-Pfalz: Bauernverband gegen Verbot der Anbindehaltung

Gegen ein vorschnelles Verbot der Anbindehaltung hat sich der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Michael Horper, ausgesprochen. In einem Brief an die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken forderte Horper, dass die Landesregierung von einem generellen Verbot der Anbindehaltung absehen müsse. Denn nach Horpers Ansicht ist ein Verbot ein falsches Signal für die Grünlandbewirtschaftung in den Höhengebieten. Der BWV-Präsident gab zu bedenken, dass die Anbindehaltung nachweislich auf kleineren Höfen anzutreffen sei. Selbst die jetzt diskutierte Übergangsfrist von zwölf Jahren würde bei vielen dieser Betriebe zu Härten führen, die schließlich ein vorzeitiges Aufgeben zur Folge haben könnten. Für einen Stallneubau würde vielen Betrieben entweder die Fläche, das Geld oder ein Hofnachfolger fehlen, so Horper. Sie würden zurzeit aber dennoch mit ihren Tieren das Grünland bewirtschaften und die Landschaft pflegen. Die durchaus guten Milchleistungen zeigten schließlich, dass auch die Tiere in Anbindeställen bei guter Gesundheit seien und sich wohlfühlten, erklärte der BWV-Präsident. (AgE)