Putin lehnt Einfuhrverbot für ukrainische Molkereiprodukte ab

Russlands Staatspräsident Wladimir Putin hat ein vollständiges Einfuhrverbot für ukrainische Molkereierzeugnisse abgelehnt. Einen entsprechenden Vorstoß des Vorstandsvorsitzenden vom Nationalen Milchproduzentenverband, Andrej Danilenko, wies Putin in der vergangenen Woche zurück. Verstöße einzelner Produzenten gegen russische Qualitätsauflagen seien natürlich zu prüfen, eine „totale Sperre wäre aber eine falsche Entscheidung“, sagte der russische Staatschef.
Der Nationale Milchproduzentenverband hatte seine Forderung damit begründet, dass sich die Qualität der ukrainischen Milcherzeugnisse zuletzt deutlich verschlechtert habe. Indes scheint die tatsächliche Lage zwischen Russland und der Ukraine unklar. Denn der Kiewer Interimsministerpräsident Arseni Jazenjuk hatte beklagt, dass Moskau sämtliche Einfuhren von Agrar- und Ernährungsgütern aus der Ukraine untersagt habe. Der Föderale Aufsichtsdienst für Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) wies diese Darstellung zurück. Die Behörde teilte mit, dass am 16. Juni lediglich das Importverbot für Speisekartoffeln aus der Ukraine in Kraft getreten sei. Dieses war mit wiederholten Funden eines Quarantäneschädlings in den Lieferungen begründet worden. Gleichzeitig kündigte Rosselkhoznadzor aber an, dass ab dem 30. Juni die Bedingungen für den Import tierischer Produkte aus der Ukraine verschärft würden. So seien künftig jeder Lieferung unter anderem auch Bescheinigungen über die Herkunft der verwendeten Rohstoffe beizulegen. AgE