Produktionskosten für Milch zu 25% nicht gedeckt

Sowohl bei der Erzeugung von konventioneller Kuhmilch als auch bei Biomilch sind im Mittel mehr als ein Viertel der Produktionskosten nicht gedeckt. Mit Verweis auf diese Ergebnisse aktueller Auswertungen machte das European Milk Board (EMB) vergangene Woche (KW 3, 2021), anlässlich der Internationalen Grünen Woche (IGW), auf die schwere Situation der Milcherzeuger aufmerksam.
Der aktuelle Kommentar Wie raus aus dem Hamsterrad?“ vom Elite-Chefredakteur könnte Sie interessieren. Denn der notwendige Anstieg der Milchpreise ist nicht absehbar.
Die niederländische EMB-Vorsitzende Sieta van Keimpema erklärte, dass diese anhaltende Kostenunterdeckung  für die konventionelle Milcherzeugung 2018 umgerechnet einen durchschnittlichen Stundenlohn von nur 4,02 € für den Betriebsleiter und mitarbeitenden Familienmitglieder bedeutete. Im Jahr 2019 haben Milchkuhhalter laut van Keimpema gar kein Einkommen erzielen können.
Das Problem der Kostenunterdeckung fuße auf niedrige Erzeugerpreise sowie auf schnell steigende Kosten durch neue Produktionsauflagen und die Auswirkungen des Klimawandels. 

Aufruf: Eine europäische Angelegenheit!

Eine umfassende Deckung der Produktionskosten zu erreichen, ist nach Ansicht des EMB der erste Schritt zu mehr Nachhaltigkeit. Die EMB-Vorsitzende Sieta van Keimpema rief diesbezüglich die EU-Mitgliedstaaten auf, die Vorschläge des EU-Parlaments für einen faireren Rahmen in der Wertschöpfungskette Milch zu unterstützen.
Quelle: AgE