Österreichs Rinderzüchter sehen 2016 tendenziell optimistisch

Als tendenziell optimistisch sieht die zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) die mittelfristigen Zukunftsaussichten ihrer Branche ein – trotzt der niedrigen Milchpreise und der Seucheneinbrüche im vergangenen Jahr. Der Verband erklärte, dass sich für die kommenden Monate insbesondere internationalen Handel von Zuchtvieh erfreulich vielversprechende Entwicklungen abzeichnen würden.
So sei das Hauptaugenmerk zuletzt verstärkt in Richtung Exportoffensive gerückt, nach Angaben der ZAR sei diese Entwicklung durch das Engagement des österreichischen Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter gefördert worden. Erste Ergebnisse seien positiv. So wertet die Arbeitsgemeinschaft die in der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) geplante Exportservicestelle als „sichtbares Signal der Exportorientierung des heimischen Agrarsektors“. Zu bedenken gab die ZAR jedoch, dass sich der Politik aus marktwirtschaftlicher Sicht beim Auslandsgeschäft noch die Möglichkeit biete, stützend in das Marktgeschehen einzugreifen, während sich die Preisbildung, zumindest außerhalb von Planwirtschaften, „inzwischen völlig dem politischen Einfluss“ entziehe.
Als „positives Signal“ bewertet die Arbeitsgemeinschaft auch den für die nächsten fünf Jahre ausgehandelten Tierzuchtpakt 2020. Die darin getroffenen Vereinbarungen ermöglichten es den heimischen Züchtern Österreich auch künftig als Hochzuchtland in der tierischen Produktion zu etablieren“.
Massiv bremsend auf den Zuchtviehexport wirkt sich laut der ZAR jedoch nach wie vor das Seuchenaufkommen des Schmallenberg-Virus in weiten Teilen des Landes und ganz besonders der seit November 2015 registrierten Blauzungenkrankheit aus. (AgE)