Norwegen: Tine-Molkerei plant Standortschließungen

Die norwegische Tine-Molkerei hat im ersten Quartal dieses Jahres zwar einen höheren Gewinn als im Vorjahr erzielt, denoch sollen mittelfristig Firmenstandorte geschlossen werden. Unternehmensangaben zufolge erwirtschaftete der führende norwegische Milchverarbeiter im Zeitraum Januar bis März 2016 einen operativen Gewinn von umgerechnet 39,4 Mio €, der damit um 4,0 Mio € über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals lag. Das gute Ergebnis resultierte nach Angaben des Konzerns vor allem aus höheren Umsätzen im Auslandsgeschäft. So sei im Berichtszeitraum im Auslandsgeschäft insbesondere durch eine rege Nachfrage in den USA ein Umsatz von umgerechnet 74,1 Mio € erzielt worden, was einem Plus von gut 12 % zum Vorjahreswert entsprochen habe. Nicht so gut lief hingegen das Inlandsgeschäft, weshalb die Molkerei hier für die nächsten Jahre Umstrukturierungen ankündigte. Diese sollen sowohl Produktionsabläufe als auch einzelne Molkereistandorte betreffen. Dabei erwägt die Tine-Konzernleitung derzeit die Schließung von zwei der drei Anlagen in Voss, Hardanger und Ørsta, wo unter anderem Käse der Sorte Jarlsberg für den Export hergestellt wird. Die Produktion soll voraussichtlich in die Empfängerländer verlagert werden, allerdings will sich der Konzern damit noch Zeit lassen. Laut den Unternehmensangaben soll zwar bis zum Sommer über die Standortschließungen entschieden werden. Deren Umsetzung soll jedoch arbeitsplatzverträglich erst bis Ende 2020 geschehen. (AgE)