Niedrige Sojapreise gefährden Eiweißpflanzenstrategie

Die sehr niedrigen Sojaschrotpreise bereitet der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) Sorgen. So erklärte die Förderunion vergangene Woche (KW21), dass es schwieriger werde, die Wirtschaftlichkeit der Eiweißpflanzenstrategie in Deutschland und der Europäischen Union darzustellen, wenn der Preis für Sojaschrot mit seiner Eckpreisfunktion für die heimischen Proteinquellen weiter sinke. Die Förderorganisation appellierte daher an die EU, den Anbau von Raps und Sonnenblumen mit dem Alleinstellungsmerkmal „gentechnikfrei“ weiter verlässlich und nachhaltig zu fördern.
Ursachen für die negative Entwicklung des Sojapreises seien die großen Sojabohnenernten in Argentinien und Brasilien sowie die schlechten Absatzchancen für US-Ware in China als Folge des Handelskonfliktes.
  • Die Großhandelspreise für Sojaschrot in Deutschland haben laut der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) seit Anfang Mai um 3,5 % nachgegeben und für 44er Sojaschrot fast die Linie von 270 €/t erreicht.
  • Für GVO-freies Sojaschrot habe die AMI zuletzt einen Preisrückgang, bezogen auf das Mitte Januar 2019 erreichte Jahreshoch, von mehr als 30 €/t auf 370 €/t registriert.

Quelle: AgE