Niedersachsen: Wolfschutz nur im Ausnahmefall für Rinder

Nutztierhalter in Niedersachsen sollen noch in diesem Jahr Fördermittel für den Erwerb von Elektrozäunen und Zubehör für den vorbeugenden Schutz ihrer Herden vor Übergriffen durch Wölfe beantragen können. Darauf hat das Umweltministerium in Hannover am vergangenen Donnerstag (25.9.) hingewiesen. Die neue Richtline ("Richtlinie über die Gewährung von Billigkeitsleistungen und Zuwendungen zur Minderung von durch den Wolf verursachten wirtschaftlichen Belastungen in Niedersachsen") soll einen Beitrag zu einem möglichst konfliktarmen Nebeneinander von Wolf und Mensch leisten, heißt es seitens des Ressorts.

Schutzmaßnahmen für Rinder nur in Ausnahmefällen

Als Präventionsmaßnahmen sollen künftig Aufrüstungen und einmalige Neuanschaffungen von Schutzzäunen nebst Zubehör zur Erreichung eines wolfsabweisenden Grundschutzes sowie die Anschaffung von Herdenschutzhunden gefördert werden, und zwar vorrangig in der Förderkulisse Herdenschutz, also in den Gebieten, in denen sich der Wolf angesiedelt hat. Grundsätzlich solle es Zuwendungen für Herdenschutzmaßnahmen für die Halter von Schafen, Ziegen und Gatterwild geben.
Im Ausnahmefall könnten auch Schutzmaßnahmen für Rinder und Pferde gefördert werden. Das Wölfe durchaus für Rinder gefährlich werden können zeigte ein Fall in Cuxhafen, bei dem Mitte August zwei Jungrinder gerissen wurden. Mehr Infos dazu, hier.

(AgE)