Niedersachsen: Tierschutzplan wird zur Nutztierstrategie

In Niedersachsen wird der Tierschutzplan zu einer Nutztierstrategie ausgebaut. Das hat die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast vergangene Woche (5.4.) bekanntgegeben. Wichtigste Neuerung sei die Bildung einer neuen Arbeitsgruppe „Folgenabschätzung und Machbarkeit“.
„Es geht mir um einen verlässlichen Weg für alle Beteiligten. Gesellschaftliche Ansprüche und wirtschaftliche Anforderungen können nur gemeinsam betrachtet werden“, erklärte Otte-Kinast. Eine große Herausforderung sei nach wie vor die Lösung von Zielkonflikten. Wollten Landwirte etwa einen modernen Stall bauen, so könnten sie in Konflikt mit dem Baurecht oder dem Immissionsschutzrecht geraten.

Neubesetzung der Gremien nach dem Sommer

Der Niedersächsische Tierschutzplan startete im Jahr 2011 als Projekt vom damaligen Landwirtschaftsminister Gert Lindemann, mit dem Ziel gesellschaftlich akzeptierte und vom Tierhalter leistbare Haltungsbedingungen für Nutztiere zu etablieren. Die Laufzeit war bis Anfang 2018 vorgesehen und wird nun über die Nutztierstrategie verlängert. Bei insgesamt mehr als 260 Sitzungen haben 133 Mitglieder aus neun Facharbeitsgruppen (u.a. Rind) sowie dem Lenkungssauschuss am Tierschutzziel mitgearbeitet.
Anfang Mai 2018 soll die Verabschiedung der bisherigen Gremienmitglieder erfolgen. Nach der Sommerpause ist dann eine Neubesetzung vorgesehen.
Quelle: AgE