Niedersachsen rechnen mit steigenden Milchpreisen

Niedersachsens Molkereien und ihre Milcherzeuger rechnen für die kommenden Monate mit einem weiter steigenden Auszahlungspreis für Milch. Dies ist vor allem auf das rückläufige Milchaufkommen zurückzuführen. Dieses ist im Herbst üblicherweise rückläufig, hinzukommen in diesem Jahr jedoch die Folgen der warmen und trockenen Witterung. „Derzeit nutzen viele Milchkuhhalter noch Futterreserven aus dem Vorjahr“, berichtete der Milchreferent des Niedersächsischen Landvolkes, Frank Feuerriegel. Es sei aber in einigen Regionen von einer eher unzureichenden Versorgung der Höfe mit Grundfutter auszugehen, was sich zeitverzögert auf die Milcherzeugung auswirke.
Auch die lang anhaltende Hitzewelle im Sommer habe die Milchanlieferungen temporär gedämpft, das Rohstoffaufkommen bei den Molkereien liege nun unter dem Vorjahresniveau. Die Branche gehe daher von Preisanpassungen am Milchmarkt aus, sagt Feuerriegel. Auch werde tendenziell mit wieder anziehenden Preisen für Butter und Käse gerechnet.
Für die Landwirte werde netto von dem Milchgeld jedoch wohl deutlich weniger überbleiben, da ihre Ausgaben gestiegen seien, so das Landvolk. Für Energie, Arbeitslöhne und auch für Zukauffuttermittel müssen die Milchkuhhalter mehr Geld als in 2017 aufwenden.
Quelle: AgE