Niedersachsen: AFP wirtschaftlich unattraktiv

Mit der geplanten Verschärfung der Förderkonditionen des Agrarinvestitionsförderungsprogramms (AFP) wird dieses für investitionswillige Landwirte nach Einschätzung des Berufsstandes wirtschaftlich unattraktiv. Wie der Niedersächsische Landvolkverband in einem Schreiben an Landwirtschaftsminister Christian Meyer feststellte, dürften sowohl ökologisch als auch konventionell wirtschaftende Betriebe die geforderten Konditionen aus wirtschaftlicher Sicht nicht erfüllen können. Um in den Genuss der AFP-Förderung zu kommen, müssten die Betriebsleiter danach so hohe Auflagen erfüllen, dass sie unter dem Strich ohne Förderung und ohne Auflagen günstiger bauen könnten. Denn Niedersachsen verzichte auf die sogenannte Basisförderung und mache den Level der Premiumförderung zum Standard. Danach müsse zum Beispiel ein investitionswilliger Milchviehhalter für seinen Kuhstall nicht nur einen befestigten Laufhof und Weidegang für die Tiere vorsehen, sondern die Weide auch noch mit einem überdachten Unterstand als Witterungsschutz ausstatten.
Niedersachsens Landwirte hätten in der Vergangenheit das AFP als wichtige Hilfe geschätzt. In den zurückliegenden Jahren hätten die Landwirte mit dem Fördervolumen von 40 Mio. € bis 50 Mio. € Investitionen von mehr als 250 Mio. € finanziert. Das Landvolk äußerte zudem Bedauern darüber, dass auch die Gesamtsumme mit gerade einmal 10 Mio Euro weit geringer ausfalle und der Startschuss im Herbst den fristgerechten Abruf dieses Geldes zusätzlich erschwere. AgE