Niedersachsen: Abschussgenehmigungen für drei Wölfe erteilt

Als „Schritt in die richtige Richtung“ hat das Landvolk Niedersachsen die Entscheidung des Landesumweltministeriums gewertet, insgesamt drei Wölfe wegen massiver Häufung von Nutztierrissen zum Abschuss freizugeben. Die Zahl der in Niedersachsen ansässigen Wölfe und die zunehmenden Nutztierrisse seien eine große Belastung für die Weidetierhalter, erklärte Verbandsvizepräsident Jörn Ehlers am vergangenen Mittwoch (8.4.) zu der Entscheidung vom Dienstag. Die Abschussgenehmigungen seien ein positives Zeichen der Landesregierung, dass sie sich für den Fortbestand der Weidetierhaltung in Niedersachsen einsetze. Es sei zu hoffen, dass es schnell zur Entnahme der drei Tiere komme und damit weitere Nutztierrisse verhindert würden, betonte Ehlers. Die Weidetierhalter setzten darauf, dass mit einem erfolgreichen Abschuss die Wölfe wieder ihre natürliche Scheu vor den Menschen erhielten. Denn die als wolfsabweisend erklärten Zäune böten keinen ausreichenden Schutz, was die geschehenen Risse bewiesen.
Die erteilte Abschussgenehmigung gilt für je einen Wolf der Rudel in Eschede sowie Ebstorf. Sowohl für den Rüden GW1027m aus Ebstorf als auch die Fähe GW242f aus Eschede gelte die Genehmigung bis zum 30. Juni, wobei der Vollzug für das weibliche Tier vom 15. April 2020 bis 15. Mai 2020 wegen der Versorgung eventuell geborener Welpen aus Tierschutzgründen ausgesetzt sei. Darüber hinaus besteht laut Ressortangaben eine weitere, bis zum 15. April geltende Abschussgenehmigung für die Fähe GW965f im Territorium Herzlake.
In Niedersachsen gibt es laut Zahlen des Ministeriums derzeit 26 bestätigte Wolfsrudel, fünf Wolfspaare und einen residenten Einzelwolf.
Quelle: AgE