Niederlande soll 600 Betriebe kaufen um Emissionen zu senken

Um die Stickstoffemissionen zu senken, sollen der niederländische Staat 500 bis 600 Tierhaltungs- und Industriebetriebe aufkaufen. Das schlägt der Vermittler im niederländischen Stickstoffstreit Johan Remkes in einem kürzlich veröffentlichtem Abschlussbericht vor. Das Ziel der Regierung ist es die Stickstoffemissionen bis 2030 im Vergleich zu 2019 um 50 % zu senken. Da der zeitliche Rahmen knapp ist, soll ein Teil der Lösung der Aufkauf der größten Stickstoffemittenten des Landes sein. 
In der Landwirtschaft hält Remkes Exporte weiterhin für wichtig, allerdings nicht in dem derzeitigen Ausmaß. Der Tierbestand müsse schrumpfen. „Die Niederlande wollen keine Zunahme der 'Massentierhaltung' in geschlossenen Systemen ohne Weidegang“, stellte der Vermittler klar.
Für den Vorschlag erntete Remkes Kritik vom niederländischen Bauernverband (LTO).  Es sei unmöglich so viele Betriebe aufzukaufen. Außerdem führe der Vorschlag zu großer Verunsicherung bei den Landwirten, die sich fragten, ob sie zu den betroffenem Prozentsatz gehörten, so der Verband. 
Quelle: AgE
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