Neuseeland: Fonterra unterstützt Klimaziele

Der Plan der neuseeländischen Regierung, bis 2050 klimaneutral zu werden, bekam vergangene Woche (KW 29, 2019) auch Unterstützung von der Molkereigenossenschaft Fonterra. Die Molkerei will sich nach eigenen Angaben dafür einsetzen, ihren Beitrag zum Übergang Neuseelands in eine kohlenstoffarme Zukunft zu leisten und werde die Milcherzeugerbetriebe hierbei unterstützen. „Wir wissen, dass sich einige der von uns angewandten Bewirtschaftungsmethoden ändern müssen“, erklärte Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell. Das werde nicht einfach, weshalb Landwirte, Industrie, Regierung und Forscher gemeinsam innovative und praktische Lösungen für die Emissionsreduzierung entwickeln müssten. Das erfordere von der Regierung, aber auch von der Industrie, verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Ausdrücklich bekennt sich Fonterra zu den Regierungszielen, bis 2050 die Emissionen von CO2 und Lachgas auf Nettonull zu senken. Auch einer Reduktion des Methanausstoßes von 10% im Zeitraum von 2017 bis 2030 stimmt die Genossenschaft zu. Allerdings müsse berücksichtigt werden, dass sich Methan in der Atmosphäre schneller abbaue als CO2, weshalb es anders beurteilt werden müsse. Das Vorhaben, bis 2050 den Ausstoß dieses Gases zwischen 24% bis 47% zu mindern, sei sehr ambitioniert und könne mit den jetzigen Technologien nur schwer erreicht werden. Die Zielmarke sollte deshalb nur an der unteren Grenze von 24% liegen, die auch eher den wissenschaftlichen Empfehlungen zur Vermeidung einer weiteren Erderwärmung liege, schlug die Molkerei vor.
Das Unternehmen wies ferner darauf hin, dass der Energieverbrauch in den eigenen Werken von 2003 bis 2020 um 20% gesenkt und bis 2050 komplett auf erneuerbare Energien umgestellt werde. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen bei Fonterra gegenüber 2015 um 30% sinken, bis 2050 soll Klimaneutralität erreicht werden.
Quelle: AgE